Georgien
Reisen nach Georgien – Urlaub: Gottes geschenkter Garten
„Die vergessene Mitte der Welt“ – so nannte der Schriftsteller und Kulturbotschafter Stephan Wackwitz vor Jahren den Kaukasus und insbesondere Georgien. Aus dem einstigen Geheimtipp ist längst ein begehrtes Reiseziel geworden, von dem fast jeder schwärmt, der es einmal gesehen hat. Und das absolut zu Recht. Besuchen Sie das märchenhafte Georgien auf einer unserer Via-Verde-Reisen und erfahren Sie, warum es „Gottes eigenes Land“ genannt wird.
Vier Gründe Georgien zu bereisen? Landesinfos Georgiens Highlights Reiseleitfaden
Vier Gründe, warum sich eine Georgien-Reise lohnt
Das Land und die Menschen Die meisten Georgien-Reisenden beteuern, sie hätten selten ein so schönes Land gesehen und so beeindruckende Menschen getroffen. Trotz aller Modernisierungen haben sich Georgien und die Georgier eine Kraft und Ursprünglichkeit bewahrt, die ihresgleichen sucht. Hier ahnt man noch, wie Europa vor 100 Jahren ausgesehen haben mag.
Die Landschaft Die Landschaft Georgiens bietet große Vielfalt auf relativ kleinem Raum. Von der Küste über die Tiefebenen bis zu den Gipfeln der Hochgebirge reiht sich eine grandiose Szenerie an die andere. Ob Aktivurlauber oder stiller Betrachter – Georgiens majestätische Landschaft schlägt jeden Reisenden in ihren Bann.
Die Kultur Das zweitälteste christliche Land der Welt hat Geschichte im Überfluss. Unzählige Baudenkmäler – Städte, Festungen, Sakral- und Profanbauten – sind über das ganze Land verteilt. Eine einzige Georgien-Reise reicht nicht aus, um auch nur einen Bruchteil davon zu erfassen. Dazu kommt die intensiv gelebte kulturelle Tradition der Einheimischen – Gesang, Tanz, Feste und vieles mehr.
Das Essen Seien wir ehrlich: Bei gutem Essen und Trinken macht der Urlaub gleich noch viel mehr Freude. Die georgische Küche ist weithin berühmt und die Lebensmittel sind in ihrem natürlichen Geschmack kaum zu übertreffen. Dazu kommt die einzigartige georgische Weinkultur – die älteste der Welt!
Allgemeine Landesinformationen: Georgien
Geografie
Georgien liegt in Vorderasien und ist die größte der drei sogenannten Kaukasusrepubliken. Seine Fläche entspricht mit ca. 69.700 qkm ziemlich genau der von Bayern. 2017 hatte die Republik Georgien ca. 3,7 Mio. Einwohner. (Nicht eingerechnet ist die umstrittene Region Abchasien, die sich seit 1994 als autonome Republik versteht, jedoch nur von Russland und einigen wenigen anderen Staaten als solche anerkannt wird.)
Gebirge und Vorgebirge bedecken 87% des Landes. Die Nordgrenze bildet der Große Kaukasus; hier grenzt Georgien an die Russische Föderation. Im Süden befinden sich die westlichen Rücken des Kleinen Kaukasus und der Rand des vulkanischen Armenischen Hochlandes.
Zwischen beiden Hochgebirgen dehnt sich im Westen die Kolchische Tiefebene aus, im Osten die Transkaukasische Senke. West- und Ostgeorgien werden durch den Lichi-Gebirgszug getrennt, der sich von Norden nach Süden erstreckt. Im Süden grenzt Georgien an die Türkei und Armenien, im Südosten an Aserbaidschan udn im Westen liegt die 320 km lange georgische Schwarzmeerküste.
Flora und Fauna
Kaum ein Land im Großraum Europa hat sich eine so ursprüngliche und vielfältige Vegetation bewahrt, wie Georgien. Das ist verschiedenen glücklichen Umständen zu verdanken: Das Land weist dank seiner unterschiedlichen Klimazonen eine erstaunliche Artenvielfalt auf. Abgeschlossene Täler begünstigten die Entwicklung vieler endemischer Pflanzen- und Tierarten. 44% des Landes sind mit Wald bedeckt, 5% davon sind Urwald. In niederen Berggebieten wächst vor allem Laubwald (Eichen und Buchen), in höheren Lagen Nadelhölzer (Fichten und Tannen) und oberhalb der Baumgrenze breiten sich subalpine und alpine Wiesen aus. Südgebirge, Tiefebene und Transkaukasische Senke waren früher Steppen; heute sind sie überwiegend kultiviert.
Als Brücke zwischen der asiatischen und der europäischen Florenwelt, gehört es zu den floristischen Hotspots weltweit. Georgien beherbergt ca. 4.100 Pflanzenarten und rund 1000 verschiedene Wirbeltierarten: Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien, aber auch größere Säugetiere. In den Wäldern lebt der seltene Kaukasische Leopard, ferner Braunbären, Wölfe und Luchse; in Feuchtgebieten ist der ebenfalls selten gewordene Fischotter anzutreffen. Das regional endemische Kaukasus-Birkhuhn hat in Georgien seinen größten Bestand, ebenso wie einige endemische Eidechsenarten. Des Weiteren wurden bisher ca. 500 Spinnenarten nachgewiesen – auf Ihrer Georgien-Reise werden sie diesen aber nicht unbedingt begegnen, also keine Angst.
Das Klima in Georgien
Aufgrund der vielgestaltigen Landschaftsstruktur mit ihrem Wechsel von Gebirgen, Hügelländern und Tieflagen können keine pauschalen Aussagen zum Klima gemacht werden. Generell ist das Klima mild, denn der Große Kaukasus im Norden schützt das Land im Winter vor Kältewellen aus dem Norden und erlaubt dem Schwarzen Meer, das Land zu erwärmen.
Die Klimazonen reichen von subtropisch-feuchtem Klima im Westen bis zu einem trockenen und gemäßigten Kontinentalklima im Osten. Der durchschnittliche Niederschlag im Westen beträgt 3000mm, im Osten 400mm. Der Frühling in Georgien ist kurz mit abrupten Klimaschwankungen, der Sommer heiß. Der Herbst ist sonnig und warm, der Winter schneearm.
Geschützt von Bergketten im Norden und Süden und zwischen zwei Meeren gelegen, ist Georgien von jeher für seine Fruchtbarkeit und blühende Landwirtschaft bekannt. Hier gedeihen Obst und Gemüse ebenso wie Nüsse und Weinreben.
Beste Reisezeit
Die beste Jahreszeit für eine Georgien-Reise? Das ist eine komplexe Frage: Ins Hochgebirge reisen Sie am besten im Hochsommer, dann ist es aber in den zentralen Ebenen und in der Hauptstadt sehr heiß. Die Gebirgspässe nach Swanetien, Tuschetien oder Chewsuretien sind ohnehin erst ab Juni sicher passierbar. Ab Mitte Oktober setzt in den Bergregionen der Schneefall ein, dafür ist es dann im Tiefland und an der Küste wesentlich angenehmer, als im Sommer.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Klima im Mai/Juni und September/Oktober von den meisten Georgien-Reisenden als angenehm empfunden wird. Nur für die sehr hoch gelegenen Regionen bieten sich eher die Sommermonate Juli und August an.
Klimatabelle Tiflis
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
Tagestemperatur | 7 | 8 | 13 | 17 | 24 | 28 | 30 | 30 | 26 | 20 | 14 | 9 |
Nachttemperatur | -1 | 0 | 3 | 8 | 12 | 16 | 19 | 18 | 15 | 9 | 5 | 1 |
Sonnenstunden/Tag | 3 | 4 | 5 | 5 | 7 | 9 | 9 | 8 | 6 | 6 | 3 | 2 |
Niederschlag/Monat | 6 | 7 | 8 | 13 | 12 | 11 | 8 | 9 | 8 | 7 | 7 | 7 |
Klimatabelle Batumi
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
Tagestemperatur | 11,3 | 11,4 | 13,6 | 16,7 | 21,5 | 25,1 | 27,6 | 27,9 | 25,2 | 21,7 | 17,1 | 13,9 |
Nachttemperatur | 1,4 | 1,6 | 3,2 | 5,8 | 10,7 | 15,5 | 18,5 | 18,4 | 15,1 | 10,9 | 7 | 4,4 |
Sonnenstunden/Tag | 3,2 | 3,7 | 4,1 | 4,9 | 6,4 | 7,8 | 6,9 | 7,2 | 6,7 | 5,7 | 4,2 | 3,5 |
Niederschlag/Monat | 14 | 14 | 14 | 14 | 12 | 12 | 12 | 13 | 13 | 12 | 14 | 15 |
Wassertemperatur | 6 | 6 | 8 | 11 | 16 | 20 | 24 | 24 | 22 | 17 | 12 | 9 |
Die Kultur und die Menschen Georgiens
Auch wenn Georgien im Kaukasus und damit in Vorderasien liegt, ist seine Kultur doch zutiefst europäisch-christlich geprägt. Es ist, um eine Metapher zu gebrauchen, der „Balkon Europas„. Auf jeder Reise nach Georgien werden Sie diese verblüffende Mischung aus altvertrauten, längst verloren geglaubten, und reizvoll neuen Elementen erleben.
Sprache und Schrift
Die georgische Sprache (Eigenbezeichnung ქართული ენა kartuli ena) ist Amtssprache und wird heute in Georgien von etwa 4 Mio. Menschen gesprochen. Zum Schreiben wird die Alphabetschrift mchedruli verwendet, die 33 Buchstaben besitzt. Die georgische Sprache ist praktisch isoliert, d.h. außer einigen kaukasischen Dialekten sind den Linguisten keine verwandten Sprachen bekannt.
Russisch wird in Georgien ebenfalls noch viel gesprochen, mitunter auch Armenisch und regionale Dialekte. Mit Englisch kommt man auf Georgien-Reisen gut zurecht, zumindest bei jungen Leuten und in der Stadt eher als auf dem Land. Mit älteren Leuten kann man sich dagegen gut in Russisch verständigen. Bei einem Georgien-Urlaub werden sie auch unerwartet auf Menschen treffen, die Deutsch sprechen. Natürlich sprechen unsere Reiseleiter*innen fließend Deutsch und sind Ihnen bei der Verständigung gern behilflich.
Einige praktische Begriffe für Ihre Georgien-Reise:
Guten Tag | gamardschoba |
Auf Wiedersehen | kargad brdzandebodet |
Ja | diach |
Nein | ara |
Danke | madloba / gmadlobt! |
Bitte (gern geschehen) | araphers! |
Prost! | gagimardschos! |
Entschuldigung | bodischi |
Ich hätte gerne… | me minda… |
Was kostet…? | ra girs…? |
Ich möchte zahlen, bitte | momitanet angarischi! |
Geschichte
Spuren zeugen von einer durchgängigen Besiedlung der Region seit dem Paläolithikum. Im 6. Jahrhundert v. Chr. entstanden die Staaten Kolchis (West-Georgien) und Iberien (Ost-Georgien). Später unterwarfen die Römer das Land. Im Jahre 327 wurde das Christentum Staatsreligion. Auf die Römer folgten als Eroberer die Perser, Byzantiner und Araber. Am Ende des 10. Jahrhundert wurde Georgien in seinem „goldenen Zeitalter“ vereint und schüttelte die Abhängigkeit vom Byzantinischen Reich ab. Unter Dawit dem Erbauer und Königin Tamar wurde Georgien zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert die stärkste Macht in Transkaukasien. Es folgte eine mongolische Invasion unter Timur. Im 16. Jahrhundert zerfiel Georgien in drei Königreiche, sowie fünf Fürstentümer, die unter osmanischem und iranischem Einfluss standen.
1783 schloss Ostgeorgien einen Schutzvertrag mit Russland, wurde aber 1801 per Dekret des Zaren annektiert und das Königshaus entthront. Erst 1810 eroberte Russland die Regionen im Westen. Es brauchte weitere 54 Jahre, um die vollständige Kontrolle über Westgeorgien zu gewinnen.
Nach der Oktoberrevolution erklärte sich Georgien 1918 unabhängig und zur demokratischen Republik. Schon 1921 wurde es jedoch von der Roten Armee besetzt und in die Sowjetunion eingegliedert – als Georgische SSR, die bis zum Ende der UdSSR im Jahre 1991 bestand. Im Verband der UdSSR erlebte Georgien die Industrialisierung, die georgische Landwirtschaft spezialisierte sich auf den Export von Früchten, Gemüse und Wein und Georgien wurde zu einer der wichtigsten Urlaubsregionen des Landes.
Während der späten 1980er entwickelte sich eine starke georgische Unabhängigkeitsbewegung. Am 9. April 1991 erklärte sich Georgien erneut unabhängig. In Abchasien und Südossetien kam es zu Sezessionskriegen. Wegen der starken Militärpräsenz Russlands hat die georgische Regierung allerdings noch heute keine Kontrolle über Teile ihres Territoriums.
Religion und Traditionen
Schon 337 n. Chr. wurde das Christentum in Georgien zur Staatsreligion erklärt; damit ist es nach Armenien das zweitälteste christliche Land der Welt. 84% der Bevölkerung gehören der autokephalen Georgischen Orthodoxen Apostelkirche an. Sie ist de facto eine Art Staatskirche und genießt bestimmte Privilegien. 9,9% der Einwohner Georgiens sind Muslime; dazu zählen, neben den sunnitischen Adscharen, die deutlich größere Gruppe der schiitischen Aseri. Ferner leben in Georgien armenische Christen, Katholiken, Protestanten, Juden, Jesiden und Zeugen Jehovas, die aber zusammen keine 4% der Bevölkerung ausmachen.
Kultur
Georgien zeichnet nicht nur seine besondere Lage von den Südhängen des Kaukasus bis zum Schwarzmeerstrand aus. Bemerkenswert sind vor allem seine noch immer gegenwärtigen kulturellen Traditionen, die mit aller Leidenschaft gelebt werden. Georgier lieben ihre Tradition und pflegen sie mit Hingabe – die traditionelle georgische Kultur ist allgegenwärtig, georgische Folklore aus dem Alltag nicht wegzudenken. Oft singt man zum Essen, bei Ausflügen oder an Familienfesten die althergebrachten Lieder des Landes. In den Kindergärten lernen die Kinder die Grundbewegungen des georgischen Tanzes und wo immer georgische Musik ertönt, werden sich Menschen finden, die dazu auf traditionelle Weise tanzen. Traditionelle Volksmusik hat ihren festen Platz in der Populärkultur und georgische Literatur aus dem Mittelalter wird selbst von Jugendlichen mit Begeisterung gelesen und zitiert.
Feiertage
In Georgien gilt der Kalender der orthodoxen Kirche. Dies bedeutet, dass viele kirchliche Feste gegenüber dem katholischen Kalender um 8-14 Tage verschoben sind. Neben den christlichen Festtagen im Jahreskreis gibt es auch typisch georgische Feiertage, wie etwa den Tag des Heiligen Georg oder das Stadtfest Tbilissoba.
Die Feiertage im Einzelnen
1. Januar: Neujahr |
7. Januar: Weihnachten |
19. Januar: Heilige Drei Könige |
3. März: Muttertag |
26. Mai: Tag der Unabhängigkeit |
24. August: Tag der Verfassung |
28. August: Mariamoba (Tag der Heiligen Maria) |
14. Oktober: Swetizchowloba (Tag von Swetizchoweli) |
28. Oktober: Tbilissoba (Hauptstadtfest) |
23. November: Giorgoba (Tag des Heiligen Georg) |
Essen und Trinken in Georgien
Essen und Trinken – das ist in Georgien ein großes Thema! In vielen Teilen der Welt wird mit Leidenschaft gegessen und getrunken, aber in Georgien gehören traditionelle Speisen, Getränke und Tischsitten zum historischen, kulturellen, ja sogar zum religiösen Erbe. So erinnert die supra, die georgische Festtafel, an das christliche Abendmahl, bei dem der tamada (Tischführer) als Zeremonienmeister fungiert und die Teilnehmer durch einen langen Abend voller Trinksprüche, Lieder und traditioneller Rituale führt.
Georgische Lebensmittel
Georgien ist für die Qualität seiner Lebensmittel bekannt. Begünstigt durch das milde Klima, kann man hier acht Monate im Jahr Obst, Gemüse und Kräuter ernten. In der Sowjetzeit lieferte Georgien frische Produkte in die gesamte Union und wurde so zum „Garten Eden“ der UdSSR.
Aufgrund der guten Bedingungen und vor allem der traditionellen, bislang kaum industrialisierten, Landwirtschaft haben Obst, Gemüse, Fleisch, Milchprodukte etc. ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Probieren Sie auf Ihrer Georgien-Reise so viele Lebensmittel, wie Sie können – ihr Geruch und Geschmack sind mit unseren Supermarkt-Produkten überhaupt nicht zu vergleichen!
Der georgische Weinbau
Georgien und Armenien wetteifern um den Titel des ältesten Weinbaugebiets der Welt. Fest steht, dass in der Region des heutigen Georgien schon vor 8.000, mindestens aber vor 4.000 Jahren Wein angebaut und gekeltert wurde. Bis heute produzieren die meisten Bauern in den Anbaugebieten nach traditionellen georgischen Methoden ihren eigenen Landwein. Dafür werden alte, lokale Rebsorten angebaut, die Trauben mit Steinen gepreßt und der Wein reift in großen, in die Erde eingelassenen Amphoren aus Ton, den sogenannten kvevri.
Auch Weinbau und Weingenuss haben in Georgien alte und tief reichende religiöse Konnotationen. In Europa ist georgischer Wein noch recht wenig bekannt, denn was in den Export gelangt, sind Weine, die nach dem europäischen Verfahren gekeltert werden. Wenn Sie also echten georgischen Wein probieren wollen, gibt es dazu eigentlich nur eine Möglichkeit – Sie unternehmen eine Reise nach Georgien!
Die georgische Küche
Zum Glück besteht die georgische Küche nicht nur aus endlosen Variationen von gegrilltem und gebratenem Fleisch (die es natürlich auch gibt). Sie ist sehr differenziert, verwendet viele Obst- und Gemüsesorten und kennt unzählige Kräuter, Gewürze und Aromen. Auch ungewöhnliche Saucen, wie Walnuss- oder Pflaumensauce, bereichern den Geschmack. Viele georgische Gerichte, so etwa das berühmte chatshapuri, werden in jeder Region anders und mit lokalen Zutaten zubereitet.
Einige landestypische Speisen und Getränke, die Ihnen in einem Georgien-Urlaub sicher begegnen werden (oder jedenfalls begegnen sollten):
- chinkali: mit gewürztem Hackfleisch gefüllte, gedämpfte Teigtaschen
- badridshani: gefüllte (zB mit Walnusspaste) und verzierte Auberginen
- mzwadi: am Spieß gegrilltes Fleisch, eine Art Schaschlik
- chatshapuri: mit Käse gefülltes oder überbackenes Brot aus Hefeteig
- lobio: Fastenspeise aus Bohnenmus
- baji: Walnusssauce
- tkemali: säuerliche Mirabellensauce
- tshurtshela: Walnüsse, mit einer Kuvertüre aus Traubensirup überzogen
Highlights in Georgien: Regionen und Sehenswürdigkeiten
Es ist nicht einmal annähernd möglich, alle Highlights Georgiens hier aufzuzählen. Neben der Hauptstadt Tbilisi gibt es unzählige Sehenswürdigkeiten, die man auf einer Georgien-Reise keinesfalls verpassen sollte. Hier sind einige davon kurz beschrieben:
Historische Denkmäler in Mzcheta (UNESCO-Weltkulturerbe)
Fast 1000 Jahre lang war Mzcheta die Hauptstadt von Iberia bzw. Kartli, eines Vorgängerstaates von Georgien. Mzcheta und seine Umgebung bieten dem Besucher phantastische Baudenkmäler, wie die Swetizchoweli-Kathedrale, die Festung Armasziche und die Klöster Samtawro und Dschwari.
Die Bagrati-Kathedrale und das Kloster Gelati in Kutaissi (UNESCO-Weltkulturerbe)
In Kutaissi, der drittgrössten Stadt Georgiens, sind vor allem die Bagrati-Kathedrale aus dem Jahre 1003 (!) und das Kloster Gelati erwähnenswert, wo die bedeutendsten georgischen Könige und Königinnen begraben liegen. Aber auch etliche andere Baudenkmäler lohnen einen Besuch, gerade weil viele von ihnen vom Verfall bedroht sind. Unweit der Stadt liegt der Naturpark Sataplia, wo u.a. Fußspuren von Dinosauriern zu sehen sind (interessant für Kinder).
Die Bergdörfer von Oberswanetien (UNESCO-Weltkulturerbe)
Die Bergdörfer Oberswanetiens im Nordwesten Georgiens, namentlich das Dorf Ushguli, weisen eine Reihe einzigartiger architektonischer Merkmale auf. Obwohl sie abgelegen und nicht leicht zu erreichen sind, zählen sie zu den größten Sehenswürdigkeiten Georgiens. Bekanntestes Motiv sind wohl die hochaufragenden, bis zu fünfstöckigen Wehrtürme. In Sichtweite von Ushguli liegt auch der höchste Berg Georgiens, der Schchara, mit einer Höhe von 5.201 Metern.
Die Felsenstadt Uplisziche
Die Festungsstadt bei Gori wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. gegründet und entwickelte sich zum Handelszentrum an der Seidenstraße mit rund 5.000 Einwohnern. Mächtige Festungsanlagen, die Fürstenkirche aus dem 10. Jahrhundert und Tamaris Darbasi, eine große Felsenhalle mit zwei gewaltigen Säulen, zählen zu den Sehenswürdigkeiten Uplisziches. Ungewöhnlich sind aber vor allem die Wohnhäuser, die direkt aus dem weichen Fels geschlagen wurden.
Batumi
Ein Highlight ganz anderer Art ist Batumi, Badeort und beliebtes Touristenziel an der georgischen Schwarzmeerküste. In Batumi treffen in die Jahre gekommene Prunkbauten der Sowjetära auf futuristische Hochhäuser aus Stahlbeton und Glas. Gepflegte Parkanlagen und Flanierstrassen neben grell beleuchteten Spielcasinos und Vergnügungsvierteln machen Batumi zu einer Art georgischem Las Vegas oder Atlantic City, komplett mit Badestrand und postsozialistischem Flair.
Beliebte Aktivitäten in Georgien: Wandern, erleben und genießen
Neben Kultur und Geschichte bietet das Land am Kaukasus vielfältige Möglichkeiten für einen Aktiv- und Erlebnisurlaub. Einige Angebote für Ihre Georgien-Reise haben wir hier aufgeführt:
- Wandern
Georgien ist ein Wanderparadies und das ist nicht übertrieben. In fast jeder Region Georgiens gibt es herrliche Wanderrouten. Während man früher noch mit alten, sowjetischen Militärkarten hantieren musste, kann man heute gute Wanderkarten und -führer erwerben und auf eigene Faust losziehen. Noch besser: Sie buchen eine Via-Verde-Wanderreise nach Georgien und entdecken auf Ihrer Georgien-Reise unter ortskundiger Führung die schönsten Wanderstrecken dieses außergewöhnlichen Landes.
- Outdoor-Aktivitäten
Das gebirgige Georgien bietet das volle Programm an Outdooraktivitäten: Mountainbiken, Rafting, Skifahren, Canyoning, Ziplining – all das wird mittlerweile angeboten. Im Flachland kann man reiten, wandern und Rad fahren (Pferd bzw. Rad sollten allerdings geländetauglich sein). Wer es gemütlicher mag, legt sich an den Strand des Schwarzen Meeres oder unternimmt eine Bootstour.
- Offroad Driving
Es ist sicher nicht die nachhaltigste Aktivität, aber kaum ein Land begeistert Offroadfahrer so, wie Georgien. Es empfiehlt sich, Fahrzeuge vor Ort zu mieten und nur in einer organisierten Gruppe mit ortskundigem Führer zu fahren. Bitte halten Sie sich strengstens an die Vorschriften und an die Anweisungen der Guides, um sich und andere nicht zu gefährden und die Umwelt zu schonen.
- Weinproben und Weinrouten
In einem Weinland wie Georgien kann man natürlich auch Wein-Touren unternehmen, vor allem in Kachetien, der klassischen Weinregion des Landes. Bei den Bauern, die ihren Wein selbst anbauen und nach dem Jahrtausende alten georgischen Verfahren keltern, können Sie auf Ihrer Georgien-Reise diese einzigartige Methode der Weinproduktion vor Ort bestaunen. Wir beraten Sie gern!
„Die Georgien-Reise war spitzenklasse! Alle meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich hätte niemals so viel und so ein tolles vielfältiges Land erwartet. Die tolle Mischung von Kultur und Natur war einzigartig. Das Programm mit den Wanderungen war gut durchdacht und ich habe viel über die Geschichte Georgiens gelernt.“
Reisen nach Georgien: Ein kleiner Leitfaden
Anreise
Grundsätzlich ist die Anreise nach Georgien per Auto oder Zug möglich; man ist dann aber fünf bis sechs Tage unterwegs. Die meisten Besucher treten ihre Georgien-Reise mit dem Flugzeug an. Direktflüge nach Tbilisi gibt es mittlerweile von vielen deutschen Städten aus. Die Flugdauer liegt bei vier bis fünf Stunden. Alternativ gibt es Flüge über Istanbul, Warschau, Kiew, Wien u.v.a. Auch Batumi und Kutaissi werden von Deutschland aus angeflogen. Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gern.
Einreisebestimmungen
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
- – Reisepass,
- – vorläufiger Reisepass,
- – Kinderreisepass und
- – auf dem Luftweg auch der Personalausweis.
Wir empfehlen die Mitnahme des Reisepasses bzw. Kinderreisepasses.
Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise mindestens bis zum Zeitpunkt der Ausreise gültig sein.
Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften weichen z.T. von den staatlichen Regelungen ab; bitte erkundigen Sie sich daher vor Antritt Ihrer Georgien-Reise bei Ihrer Fluggesellschaft. Auch dabei sind wir Ihnen gerne behilflich.
Deutsche Staatsangehörige können visumfrei nach Georgien einreisen und sich dort bis 360 Tage aufhalten. Sollten Sie einen längeren Aufenthalt planen oder die deutsche Staatsangehörigkeit nicht besitzen, erkundigen Sie sich bitte bei den zuständigen Stellen. Wir beraten Sie gern.
Verkehrsmittel
Taxis sind günstig und vor allem in der Hauptstadt überall zu finden. Wir empfehlen, vor Antritt der Fahrt den Preis auszuhandeln. Noch günstiger sind die marschrutka genannten Sammeltaxis, die feste Strecken abfahren und überall halten. Da die Ziele nur in Georgisch angegeben sind, sollte man aber genau wissen, wo man hinwill.
In Tbilisi gibt es eine preiswerte und praktische U-Bahn, die nur zwei Linien hat, aber trotzdem viel von der Stadt abdeckt. Mit der aufladbaren MetroMoney-Card können Sie sowohl die Metro, als auch Busse und andere öffentliche Verkehrsmittel bezahlen.
Wir empfehlen nur äußerst erfahrenen und sicheren Autofahrern auf Georgien-Reisen selbst Auto zu fahren.
Die Straßen im Tiefland sind mittlerweile gut ausgebaut, aber die Beschilderung ist meist nur in Georgisch und sehr lückenhaft und die Einheimischen nehmen es mit den Verkehrsregeln nicht sonderlich genau. In Tiflis ist der Verkehr überdies dicht und chaotisch, so dass Fahren hier kein Vergnügen ist.
In den Bergregionen sind viele Straßen schlecht bis gar nicht befestigt und nur mit richtigen Geländefahrzeugen befahrbar (also keine Lifestyle-SUVs). Ohne Offroad-Erfahrung und einen ortskundigen Führer sollten Sie dort keinesfalls selbst fahren!
Unser Tipp: Lehnen Sie sich entspannt zurück und überlassen Sie das Fahren den lokalen Profis. Vor allem wer wenig Zeit hat, sollte ein Auto mit Fahrer mieten – das kostet oft weniger als ein Mietwagen und ist wesentlich praktischer. Wir sind Ihnen gerne bei der Organisation behilflich.
Rund ums Geld – Währung, Preise, Trinkgeld
Geld abheben und tauschen
Die georgische Landeswährung heißt Georgischer Lari (GEL). Ein Lari hat 100 Tetri. Im Dezember 2019 stand der Wechselkurs bei 0,30€ für 1 Lari.
Sie können in Georgien bequem Geld mit EC-Karte oder Kreditkarte am Geldautomaten abheben. Zum Teil gibt es Obergrenzen, beispielsweise EUR 500.- pro Tag. In der Vergangenheit gab es mitunter Probleme mit Karten der Postbank oder Karten, die nur für das Vpay-Verfahren zugelassen sind. Ideal sind Karten, die über das Maestro-Logo verfügen.
Euro und US-Dollar kann man bei Banken und Wechselstuben problemlos umtauschen. Auf dem Land und in den Bergen sollte man ausreichend Lari dabeihaben.
Die Obergrenze für die Einfuhr von Bargeld liegt bei umgerechnet 30.000 GEL. Größere Geschäfte, wie Auto- oder Wohnungskauf, kann man auch direkt in Euro oder Dollar tätigen. Georgien hat ein modernes und zuverlässiges Bankensystem und Überweisungen von und nach Georgien sind problemlos möglich.
Durchschnittliche Preise in Georgien
Mahlzeit in preiswertem Restaurant | 15,00 GEL |
Heimisches Bier (0,5 Liter, gezapft) | 3,00 GEL |
Importiertes Bier (0,33-Liter-Flasche) | 4,00 GEL |
Cappuccino (normal) | 4,30 GEL |
Einfache Fahrt im ÖPNV | 0,50 GEL |
Taxi Grundtarif (Normaler Tarif) | 3,00 GEL |
1 Kilometer im Taxi (Normaler Tarif) | 0,60 GEL |
Benzin (1 Liter) | 2,50 GEL |
Wein (1 Flasche, mittelpreisig, Supermarkt) | 13,00 GEL |
Marlboro-Zigaretten (20 Stück) | 5,00 GEL |
Trinkgeld
Die Georgier gelten als gastfreundlich und großzügig und freuen sich sehr über eine Honorierung der erbrachten Leistung. Auch in anderen Kaukasusländern ist diese Form der Belohnung und Wertschätzung üblich. Wenn Sie mit der Leistung zufrieden waren, geben Sie ruhig etwas mehr, wenn Sie unzufrieden sind, etwas weniger. Das Trinkgeld für Ihre Reiseleiter und Fahrer wird üblicherweise in einem Umschlag gesammelt und am Ende der Reise übergeben.
In Restaurants, Unterkünften und Taxen ist es üblich, den Rechnungsbetrag ca. 10 % aufzurunden. In manchen Restaurants sind aber bereits 10 bis 20% Trinkgeld in der Rechnung inkludiert – prüfen Sie deshalb zunächst die Rechnung. Für Ihre Reiseleitung können Sie ca. 3€ pro Person und Tag einkalkulieren, ihr Fahrer erhält ca. 1 bis 2€ pro Person und Tag.
Sicherheitshinweise
Von Reisen nach Abchasien und Südossetien und in die unmittelbare Nähe der Konfliktregion wird dringend abgeraten. Die Lage im übrigen Georgien ist stabil. Es kann vereinzelt zu Protesten und Demonstrationen kommen, die meistens friedlich verlaufen. Vereinzelte Auseinandersetzungen und Verkehrsbehinderungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Die Nutzung der Hauptverbindungsstraßen, die nahe an Südossetien und Abchasien vorbeiführen, ist unproblematisch. Am Klosterkomplex Dawit Garedscha an der Grenze zu Aserbaidschan kann es zu verstärkter Präsenz von Sicherheitsorganen der beiden Länder kommen.
Es kommt mitunter zur üblichen Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und Handtaschenraub in touristisch frequentierten Orten. Gewaltakte, wie sexuelle Übergriffe, Carjacking und gewaltsame Wohnungseinbrüche sind dagegen selten.