Irland-Wanderreise: Der wilde Südwesten der Grünen Insel

Das quirlige Dublin ruft. Die Stadt der Musiker und Dichter. Akademisch, aber nicht überheblich. Lebendig, aber traditionell. Eine Mischung aus Historie und Moderne. Einchecken im Hotel. Im Herzen der Stadt, am Ufer des Flusses Liffey. Der perfekte Ausgangspunkt, um sich in die Abenteuer der Hauptstadt zu stürzen.

Schlendern über die berühmte Half Penny Bridge. Staunen in Irlands ältester Kathedrale, der Christchurch Cathedral. Der spirituelle Mittelpunkt. Ausschwärmen ins Vergnügungsviertel Temple Bar. Enge, kopfsteingepflasterte Gassen. Häuser mit bunten Fassaden. Traditionelle Pubs. Ausgelassene Atmosphäre. In der Whiskey-Brennerei das „Wasser des Lebens“ schmecken und alles über den edlen Tropfen erfahren. Flanieren durch Einkaufsstraßen oder noch auf ein Pint ins Guinness Storehouse?

Ein Streifzug durch imposante Bergwelten und stille Seenlandschaften. Die Route führt entlang des Upper Lake in ein tiefes Tal. Hier liegt Irlands bekannteste Klosterstadt Glendalough. Der markante Rundturm. Keltische Hochkreuze im Feld. Steinmauern und alte Ruinen zwischen einsamen Mooren. Mystische Stille. Und Bilder im Kopf, die man nie vergisst. Ein Stopp in Adare, das mit seinen reetgedeckten Häusern als schönstes Dorf Irlands gilt, und weiter geht’s nach Tralee.

Einsame Sandstrände, steile Klippen und endlos grüne Wiesen. Über verschlungene Landstraßen und abenteuerliche Bergpässe. Wandern in traumhafter Kulisse. Immer wieder fantastische Ausblicke über steile Bergrücken und den peitschenden Atlantik. Und immer wieder auch frühchristliche Bauwerke. Relikte der Kelten und Überreste der Wikinger. Megalithgräber. Artefakte längst vergessener Zeit. Hier kann man durchatmen. Luft holen. Ankommen.

Immer dem tosenden Geräusch nach. Mitten im Wald brodelt der Torc Waterfall. Aus über 20 Meter Höhe ergießt sich sprudelndes Wasser über mehrere Steinstufen hinab. Feine Gischt auf dem Gesicht. Weiter geht’s durch das Hochland. Tiefe Schluchten, weite Täler. Immer wieder neue Perspektiven auf die Seenlandschaft des Parks. Und diese Farben. Von der Sonne glänzendes Grün. Eine Landschaft wie gemalt. Auf dem Rückweg eine wunderschöne Bootsfahrt über drei Seen. Zurücklehnen und Genießen.

214 Meter senkrecht über dem Meer. Majestätisch ragen die wohl bekanntesten Steilklippen der Insel über den schaumgekrönten Wellen der Westküste. Irlands Wahrzeichen. In den geschichteten Felsen tummeln sich nistende Seevögel. Dohlen. Buntschnäbelige Papageientaucher, Puffins genannt. Kreischende Möwen in der Luft. Falken, die sich vom Wind treiben lassen. Dann halsbrecherisch in die Tiefe stürzen. Ein schmaler Pfad am Rande der Klippen. Die Aussicht ist atemberaubend. Schwindelerregend. Nervenkitzel garantiert.

40 km weiter südlich der Cliffs of Moher liegen die weniger bekannten Kilkee Cliffs. Ein echter Geheimtipp! Keine Absperrungen, Besucherzentren oder Menschenansammlungen, die die Eindrücke der irischen Steilküsten verfälschen könnten. Hier kann man ganz in Ruhe die Schönheit der Natur genießen. Die salzige Brise um die Nase spüren. Den tosenden Wellen lauschen. Von den erhabenen Klippen hinunter auf die schäumende, wilde Kraft des Atlantiks blicken. Und sich fühlen wie am Rande der Welt.

Durch die Karstlandschaft des Burren geht es nach Galway. Unterwegs die riesigen Steinformationen des Poulnabrone Dolmen und des Cahamore Stonefort besichtigen. Beeindruckende Relikte der Vergangenheit. Die kleine Küstenstadt Galway dagegen versprüht jugendliches Flair. Musikfestivals, coole Bars, urige Pubs. Einkehren in bunte Cafés. Geselligkeit und Lebensfreude, die ansteckt. Durch die torfige Moorlandschaft der Connemara geht es weiter. Noch ein kurzer Fotostopp am Kylemore Abbey.

Es geht tief in die Berge zu Irlands einzigem Fjord. Wandern auf der „Greenroad“, ein langer grasbewachsener Weg entlang des Meeresarms. Einzigartige Einblicke in die raue und urwüchsige Natur. Dazwischen Häuser ohne Dächer, verlassene Dörfer und die bekannten „lazy beds“, Überreste alter Kartoffelfelder. Erinnern an die große Hungersnot im 19. Jahrhundert. Immer wieder ändert sich das Wetter. Verwandelt Landschaft und Farben. Von sattgrün bis silbergrau. Was für ein schönes Zusammenspiel!

Nach dem Frühstück heißt es Abschied nehmen oder weiterreisen. Im Gepäck: Tolle Erinnerungen an ein einzigartiges Land. Bis zum nächsten Mal, Irland!