Oman
Reisen in den Oman – Urlaub: Zwischen Märchen und Moderne
Bis heute ist der Oman nicht unbedingt ein Reiseziel, das auf Nummer 1 der Urlaubsliste steht. Doch warum eigentlich? Die Wüste Wahiba Sands, zahlreiche grüne Wadis, das schroffe Hajar-Gebirge, kilometerlange einsame Sandstrände am smaragdgrünen, arabischen Meer und spannende Metropolen wie die Hauptstadt Maskat – vielfältiger kann ein Wüstenstaat kaum sein. Höchste Zeit, den Oman endlich kennenzulernen!
Vier Gründe, warum sich eine Oman-Reise lohnt
Weil das Land kaum einer kennt. Als eher unentdecktes Reiseziel auf der arabischen Halbinsel steckt der Tourismus im Oman noch in den Babyschuhen. Hier gibt es sie noch, die einsamen Sandstrände, die verlassenen Weiten der Wüste, unberührte Natur im Überfluss und die traditionelle arabische Lebensweise mit alter Handwerkskunst und bunten Basaren. Lernen Sie bei Ihrer Reise in den Oman das authentische Sultanat kennen!
Weil es hier so viel zu entdecken gibt. Unendliche Sandwüsten mit meterhohen Dünen. Wilde Gebirgsketten mit tiefen Canyons. Traumstrände und palmengesäumte Flussbetten – die Naturschönheiten des Omans lassen jedes Reiseherz höherschlagen. Genauso lockt das Land aber auch mit seiner faszinierenden Geschichte, die in einer Vielzahl an archäologischen Stätten und Denkmälern Spuren hinterlassen hat. Erobern Sie in Ihrem Oman-Urlaub die Schätze des Morgenlandes!
Weil die Omanis unglaublich nett sind. Die Freundlichkeit der Einheimischen ist fast schon legendär: Mit einem breiten Lächeln und einem Kahwa, einem arabischen Kaffee, werden Fremde im Oman begrüßt. Das Volk des Omans gilt im arabischen Raum als besonders gastfreundlich, offen und tolerant. Das werden Sie auf Ihrer Oman-Reise mit Sicherheit spüren und erleben!
Weil man hier so viel tun kann. Entspannen an den malerischen Sandstränden oder actionhungrig auf Wüstensafari? Wandern, Wassersport oder Weltkulturerbe? Übernachten Sie in einem traditionellen Beduinen-Camp mitten in der Wüste. Tauchen Sie zu schillernden Korallenriffen. Beobachten Sie Meeresschildkröten beim Schlüpfen. Oder bummeln Sie andächtig vorbei an Palästen und Moscheen. Bei Reisen in den Oman kommt Jeder auf seine Kosten
Allgemeine Landesinformationen: Oman
Geografie
Das Sultanat Oman liegt in Vorderasien, im Südosten der arabischen Halbinsel. Mit einer Fläche von 309 500 km² ist das Land etwa so groß wie Italien.
Es grenzt im Nordwesten an die Vereinigten Arabischen Emirate, im Westen an Saudi-Arabien und im Südwesten an Jemen. Der nördliche Teil der Halbinsel Ruus Al Jibal, die im Norden der Vereinigten Arabischen Emirate liegt, gehört als Exklave zum Staatsgebiet von Oman. Zum Oman zählen außerdem die Kuria-Muria-Inseln und die Masirah-Insel vor der Ostküste des Landes.
Obwohl der Oman ein Wüstenstaat ist, ist die Landschaft überraschend vielfältig. Zwischen der Hauptstadt Maskat und der Grenze zu den Vereinigten Arabischen Emiraten liegt die fruchtbare Küstenebene, Al Batina, die rund 300 km lang und zwischen 15 und 30 km breit ist. Südlich davon erstreckt sich das Omangebirge, Al Hajar, mit Höhen bis über 3 000 m. Höchste Erhebung des Landes ist der Jabal Akhdar mit 3 018 m.
Weiter in Richtung Süden liegt die Innere Wüste, Jiddat al Harasis, die den zentralen Teil Omans einnimmt. Kies- und Steinwüsten gehen im Westen in die Große Arabische Wüste, Rub al Khali, über, die bis zur Küste am Arabischen Meer reicht.
Der nördlichste Teil des Landes ist die Halbinsel Musandam. Sie schiebt sich weit in die Straße von Hormuz hinein, eine schmale, aber wichtige Seeroute für Tankschiffe.
Wetter und Klima sowie beste Reisezeit im Oman
Im Oman herrscht tropisches Wüstenklima. Das bedeutet ganzjährig warme bis heiße Temperaturen mit Höchstwerten von über 40°C. Nachts fällt das Thermometer dann vor allem in den Wüstenregionen drastisch auf bis zu 10°C. Zudem wird das Klima im Oman von Monsunen beeinflusst, die ab und zu ein paar Schauer bringen. In den Bergregionen wie der Dhofar-Provinz sind die Temperaturen rund 5-10°C kühler.
TIPP: Die beste Zeit für Oman-Reisen?
Die Temperaturen an der Küste im Oman sind ganzjährig sommerlich heiß. Das Gleiche gilt für die Wassertemperaturen, denn diese liegen stets bei 25°C oder mehr. Allerdings kann es in den Sommermonaten von Juni bis August monsunbedingt ab und zu regnen.
Wer bei seiner Oman-Reise eine Wüstensafari plant, der reist am besten in den Monaten November bis März und sollte aber auch für die heftigen Temperaturunterschiede nachts gewappnet sein. Für Wanderurlaub in den Gebirgsregionen des Omans bieten sich die Sommermonate an. Dann ist es dort angenehm warm.
Flora und Fauna im Oman
Wer an den Oman denkt, hat hauptsächlich Bilder von Sandwüsten im Kopf. Doch die Natur des Omans ist vielfältiger und mit ihr auch die Tier- und Pflanzenwelt, auch wenn Wassermangel alles Leben im Land beeinträchtigt.
Zur Flora und Fauna des Omans zählen natürlich vor allem Wüstenpflanzen und -Tiere.
In den Oasen und den zeitweise sehr feuchten Küstenregionen findet man aber auch typische subtropische Flora und Fauna, zu der besonders Palmen gehören. Die warmen Meere vor den Küsten Omans sind Lebensraum vieler Korallen, Schildkröten, Wasserpflanzen und Fische.
Die außergewöhnlichen Bedingungen und schroffen Lebensräume des Omans haben einzigartige Tierarten hervorgebracht. Die größte biologische Besonderheit ist wohl der arabische Tahr, eine Mischung aus Ziege und Steinbock. Die letzten Tiere dieser Art leben heute isoliert an den Steilhängen im Wadi Sarin, südöstlich von Maskat. Auch die arabische Oryxantilope galt in freier Wildbahn schon als ausgestorben, konnte aber erfolgreich wieder ausgewildert werden.
Einmalig und Highlight vieler Oman-Urlauber sind die geschützten Strände bei Ras al Hadd und Ras al Jinz. Bis zu 100.000 Meeresschildkröten kehren jährlich in dieses Gebiet zurück um hier ihre Eier abzulegen. Die Region steht unter strengem Naturschutz und darf nur mit Ranger betreten werden, um den Erhalt der bedrohten Art zu gewährleisten.
Die omanische Bevölkerung
Die rund fünf Millionen Einwohner des Omans leben vorwiegend in Städten. Fast die Hälfte der Bevölkerung sind Immigranten, vorwiegend aus Indien. Die Omani sind zu 95 Prozent muslimischen Glaubens. Die Mehrzahl der Omaner, vor allem im Norden des Landes, gehören der ibaditischen Richtung des Islam an. Daneben existieren islamische und christliche Minderheiten.
Sprache im Oman
Arabisch ist die offizielle Landessprache im Oman, genauer gesagt das Modern Standard Arabic (MSA), das auch in anderen arabischen Ländern als Schrift- und Bildungssprache verwendet wird. Das Omani-Arabische, ein Dialekt des Arabischen, wird in verschiedenen Regionen Omans als Umgangssprache gesprochen. Die meisten Einheimischen können allerdings auch gut Englisch. Als Oman-Reisender werden Sie also wahrscheinlich keine Kommunikationsprobleme haben.
Politik und Wirtschaft
Das Sultanat ist eine absolute Monarchie und besitzt gleichzeitig eine Verfassung. Die vom Sultan ernannten Minister und die zwei nationalen Parlamente haben nur beratende Funktion. Das Land wurde von 1970 bis Januar 2020 vom absolutistischen Herrscher Sultan Qabus ibn Said regiert. Er starb am 10. Januar 2020. Zu seinem Nachfolger wurde sein Cousin, der 65-jährige Kulturminister Haitham ibn Tariq, ernannt.
Der Oman konnte sich in den letzten Jahrzehnten von einem stark rückständigen zu einem moderat wohlhabenden Staat verbessern. Ein Bericht der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2013 bezeichnet den Oman als das Land, welches innerhalb der letzten 40 Jahre seine soziale und wirtschaftliche Lage am meisten verbessern konnte.
Essen und Trinken
Die Landesküche des Omans gilt als eine der exotischsten und leckersten Küchen der Welt, setzt sich aber aus vielen, unterschiedlichen Ländereinflüssen zusammen. Pakistan, Indien, Saudi-Arabien, Sri Lanka und Sansibar haben die omanische Küche beeinflusst. Doch vor allem Datteln, Zitronen, Reis und Brot findet man eigentlich immer in omanischen Gerichten. Gewürzt wird vor allem mit Zimt, Kardamom, Safran, Nelken und Kurkuma. Im Oman stehen häufig Fleischsorten wie Ziege, Lamm und Huhn auf dem Speiseplan. An Feiertagen werden auch mal Kamele geschlachtet.
Zu den Nationalgerichten gehört zum Beispiel „Shoowa“. Das Gericht besteht hauptsächlich aus Ziegenfleisch, das sehr lange und aufwändig gegart wird, und mit Reis, Salat und Limonen serviert wird. „Majboos“, auch als „Kabsa“ und „Makboos“ bekannt, ist ein traditionelles Reisgericht aus Saudi-Arabien und wird auch im Oman häufig gegessen. Basmatireis, Gemüse und Fleisch werden mit Joghurt oder grünem Salat, traditionelles Brot und Tomatensauce serviert. Die bekannte Süßspeise „Halwa“ ist sehr süß und besteht aus Butterschmalz, karamellisiertem Zucker, Mandeln und Stärke und wird mit Safran, Kardamom, Mandeln und Rosenwasser geschmacklich verfeinert.
Abgerundet wird ein schmackhaftes Mahl mit einem leckeren arabischen Kaffee. Der „Kahwa“ ist stark und bitter, aber sehr aromatisch und hat meist noch einen leichten Kardamomgeschmack.
Tipp: Wie in anderen arabischen und asiatischen Ländern, ist es in Oman üblich, nicht mit Besteck zu essen, sondern mit der rechten Hand. Dabei wird sehr auf Hygiene geachtet und dem Gast zur Reinigung vorab eine Wasserschüssel gereicht. In Restaurants kann aber immer nach Besteck gefragt werden.
Omans Highlights: Regionen, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Muskat (auch Maskat genannt)
Die Hauptstadt Muskat versprüht eine weltoffene Atmosphäre und schwebt zwischen Tradition und Moderne. Märchenhafte Paläste und Moscheen prägen das Stadtbild, aber auch das neue Royal Opera House fasziniert mit modernster Technik und einzigartiger Architektur. Prunkvolle Highlights sind der Sultanspalast Qasr Al Alam und die beiden Festungen der Stadt – Mirani und Jalali. Zahlreiche Restaurants und bunte Souks versprechen dem Oman-Urlauber entspannte Stunden.
Hajar-Gebirge, Oman
Vor den Toren der Hauptstadt erstreckt sich die atemberaubende Wildnis Arabiens. Die steilen und schroffen Gebirgszüge der rötlich schimmernden Hajar-Berge treffen auf sattgrüne und fruchtbare Wadis in den Flusstälern. Mehrere, gut ausgeschilderte Wanderwege führen durch die Bergwelt. Als eines der schönsten Wandergebiete gilt der Jabal Akhdar, der „Grüne Berg“.
Wahiba Sands
Die Wüste Wahiba Sands, deren Sand sich scheinbar endlos bis zum Horizont erstreckt, ist ein Muss auf jeder Oman-Reise. Hier kann man in Beduinencamps wie dem
Schwimmwandern im Wadi Shab
Ein Wadi ist ein Tal oder ein Flusslauf und gleicht im Oman meist einer grünen Oase. Das mit Abstand schönste und beliebteste Wadi ist das Wadi Shab. Es ist nur zu Fuß erreichbar und teilweise mit Wasser gefüllt. Ziel der Schwimm-Wanderung im Wadi Shab ist eine Höhle mit Wasserfall. Man erreicht sie nur über ein Seil und die glitschigen Felsen oder aber über einen schmalen Felsdurchgang, durch den man hindurchschwimmen muss. Ein Erlebnis für jeden Oman-Reisenden!
Wadi Bani Khalid
Nach nur 5 Minuten einfachen Fußweg vom Parkplatz wartet eine Oase mit mehreren smaragdgrünen Wasserbecken in karger Landschaft. Man kann von einigen Teilen der Becken hinunterrutschen oder sich in den tiefen Teilen des Flusses im Klippenspringen probieren.
Nizwa
Die Stadt Nizwa liegt nahe Maskat und ist vor allem für den Souq und das gigantische Fort bekannt. Die Nizwa Festung ist eine Kombination aus einer Burg, einer Festung und einem Museum. Aufgrund seiner zylindrischen Form und seiner beeindruckenden Größe ist das Nizwa Fort einzigartig und zählt zu den besten Sehenswürdigkeiten einer Oman-Reise. Das heimliche Highlight aber ist der Ausblick von den Dächern des Nizwa Forts auf den Palmengarten der Oase.
Jebel Shams
Der Jebel Shams ist einer der höchsten Berge des Oman und sehr beliebt bei Wanderern. Wer den Gipfel erklimmt, wird Zeuge der spektakulären vertikalen Klippen, die den „Arabischen Grand Canyon“ bilden und über 500 Meter tief abfallen. Ein einfacher Wanderweg und mehrere Aussichtspunkte warten entlang des Canyonrandes, an dem es schier endlos in die Tiefe geht. Wer noch mehr Abenteuer sucht, kann im Wasserfall am Ende des Weges baden gehen.
Bimmah Sinkhole
Ein riesiges Senkloch gehört ebenfalls zu den beliebten Zielen einer Oman-Reise. Das Wasser im Untergrund hat das Gestein und den Kalkstein erodiert und ein etwa 20 Meter tiefes Loch im Boden entstehen lassen, das mit türkisfarbenem Wasser gefüllt ist. Beim Baden sollte man ein Auge nach oben richten, denn die Bimmah Sinkhole ist beliebt bei Klippenspringern.
Al Hoota-Höhle
Die zwei Millionen Jahre alte Al Hoota-Höhle ist ein unvergleichliches Erlebnis für Oman-Urlauber! Die 4,5 Kilometer lange Höhle besteht aus vier Seen und liegt am Fuße des Jabal Shams. Im Laufe der Jahrmillionen wurde sie durch natürliche Prozesse geformt und gestaltet. Stalaktiten hängen von der Decke hängen und Stalagmiten ragen aus dem Boden.
Ras Al Jinz Turtle Reserve
Das Ras Al Jinz ist eines von zwei Schildkrötenschutzgebieten im Oman, das für die Nistplätze der gefährdeten grünen Schildkröten bekannt ist. Jedes Jahr kommen Tausende von Riesenschildkröten aus dem Roten Meer und dem Arabischen Golf hierher, um ihre Eier an den Stränden des Omans abzulegen.
Achtung: Mittlerweile gehört der Besuch des Turtle Reserve zu den Highlights vieler Oman-Reisender. Um den Schildkröten die nötige Ruhe zu lassen, nähern Sie sich den bedrohten Tieren nur vorsichtig und nur nach Absprache mit unseren Reiseleitern.
Sur
Das ehemalige alte Handels-, Bildungs- und Kunstzentrum ist heute eine entspannte Hafenstadt und mehr für ihren Charme als für ihre Sehenswürdigkeiten bekannt.
Bahla
Eine der geschichtsträchtigsten Festungen des Omans liegt am Fuße des Al-Hajar-Gebirges und ist die einzige von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Festung des ganzen Landes. Das Bahla Fort liegt unweit von Nizwa und ist etwa zwei Autostunden von Maskat entfernt.