Kaukasus

Kaukasus-Reisen – Spektakuläre Berglandschaft mit kultureller Vielfalt im Südkaukasus

Südlich des Kaukasusgebirges liegen die drei Kaukasusrepubliken Armenien, Georgien und Aserbaidschan. Hier treffen Okzident und Orient, uralte Kultur und einzigartige Natur aufeinander. Seit einigen Jahren haben sie sich vom Geheimtipp zum begehrten Reiseziel entwickelt. Aber auch heute noch ist der Südkaukasus so ursprünglich und faszinierend, dass eine Kaukasusreise ein großartiges Reise-Erlebnis darstellt. Via Verde ist Ihr Kaukasus-Spezialist im Bereich des nachhaltigen Tourismus – sprechen Sie uns an und entdecken Sie eine der schönsten Regionen der Welt!

Warum den Kaukasus bereisen?   Länderinfos    Highlights des Kaukasus   Reiseleitfaden

Georgien-Wanderreise: Im Land des Goldenen Vlieses

Die Highlights

  • Kreativszene in Tbilisi (Tiflis), Schatzkammer im Nationalmuseum, Höhlenstadt Wardsia
  • Großer Kaukasus mit Prometheus-Berg Kasbek und den „georgischen Dolomiten“
  • Wandererlebnis mit Naturvielfalt: Steppe, wilde Wälder, Flussauen und Bergseen
  • Georgische Schrift entdecken bei Schreibworkshop mit Kalligraphiekünstlerin
  • Besuch einer Teeplantage in Gurien und einer Winzerfamilie in Kachetien, Käseprobe bei einem Bio-Bauern

Das Besondere

  • Entspanntes Reisen mit Zeit für Begegnung und Erlebnisse: 13 Tage vor Ort, davon ein freier Tag Tbilisi!
  • Weg von der Masse: Übernachtungen in ausgesuchten kleinen Gästehäusern mit Familienanschluss
  • Flexible Anreise: Wunschflughafen anfragen
  • Nachhaltig reisen: CO₂-Kompensation der Flüge und des Landprogramms inklusive

ab 3.090 €

inkl. Flug
Gruppe
5-12 Pers
15 Tage

moderat

Kultur, Natur, Wandern

Georgien-Wanderreise: Swanetien und Kleiner Kaukasus

Die Highlights

  • Wanderparadies und Schatzkammer Swanetien ausführlich: entlegene Dörfer und Wehrtürme
  • Kreativszene in Tbilisi (Tiflis)
  • Müßiggang in Batumi an der Schwarzmeerküste
  • Höhlenstädte Uplisziche und Wardsia im Kura-Tal
  • Käseprobe bei einem Bio-Bauern und Honig kosten im Adscharischen Hochland

Das Besondere

  • Abseits der touristischen Hauptrouten: wilder Zagaro- und Goderdzipass, Tabatzkuri-See
  • Entspanntes Reisen mit Zeit für Begegnung und Erlebnisse: 14 Tage vor Ort!
  • Flexible Anreise: Wunschflughafen anfragen
  • Nachhaltig reisen: CO₂-Kompensation der Flüge und des Landprogramms inklusive

ab 3.180 €

inkl. Flug
Gruppe
5-12 Pers
16 Tage

mittelschwer

Wandern, Kultur, Natur

Georgien-Wanderreise: Unberührtes Tuschetien

Die Highlights

  • Per Allrad über den höchsten befahrbaren Pass Georgiens
  • Fünf Tageswanderungen auf einsamen Pfaden im Nationalpark Tuschetien
  • Trutzige Wehrtürme, schroffe Täler und uralte, vorchristliche Traditionen
  • Gastfreundschaft tuschetischer Familien

Das Besondere

  • Kleine Gruppe mit maximal 8 Personen
  • Der Sternenhimmel über Dartlo im verwunschenen Pirikitatal
  • CO₂-Kompensation des Landprogramms inklusive
Gruppe
4-8 Pers
10 Tage

anspruchsvoll

Natur, Wandern, Abenteuer

Armenien-Wanderreise: Im Schatten des heiligen Berges Ararat

Die Highlights

  • Wandern zum Tatev-Kloster, auf dem Transcaucasian Trail und in den Geghama-Bergen
  • Märchenhafte Schluchten, atemberaubende Bergwelten, heilende Quellen
  • Basaltschlucht zu Füßen des Tempels von Garni (UNESCO-Weltkulturerbe)
  • Offroad zu den Felszeichnungen von Uchtasar
  • Durchgehend feste Unterkünfte und Tageswanderungen, kein Mehrtagestrekking

Das Besondere

  • Weg von der Masse: Übernachtungen in ausgesuchten kleinen Hotels und Gästehäusern mit Familienanschluss
  • Entspanntes Reisen mit Zeit für Begegnung und Erlebnisse: Freizeit am Sewansee und in Jerewan
  • Flexible Anreise: Wunschflughafen anfragen
  • Nachhaltig reisen: CO₂-Kompensation der Flüge und des Landprogramms inklusive

ab 2.840 €

inkl. Flug
Gruppe
6-12 Pers
13 Tage

mittelschwer

Natur, Kultur, Wandern

Armenien-Osterreise: Frühling zu Füßen des Ararat

Die Highlights

  • Osterfeierlichkeiten im ältesten christlichen Land der Welt
  • Märchenhafte Schluchten, sanfte Wiesen, atemberaubende Bergwelt
  • Weltkulturerbe Haghpat und Sanahin
  • Wanderung zum spektakulär gelegenen Kloster Tatev im Süden Armeniens
  • Freizeit in der Kultur- und Kunststadt Jerewan

Das Besondere

  • Fußwaschungszeremonie miterleben im einsam gelegenen Kloster Hagartsin
  • Besuch bei einem Winzer in der alten Weinregion von Areni
  • CO₂-Kompensation der Flüge und des Landprogramms inklusive

ab 2.740 €

inkl. Flug
Gruppe
6-12 Pers
11 Tage

moderat

Kultur, Natur, Wandern

Georgien-Mietwagenreise: Kaukasusabenteuer für Individualisten

Die Highlights

  • Altstadt, Boulevards und Szeneviertel in Tbilisi (Tiflis)
  • Morgenlicht am Fuß des sagenumwobenen Berges Kasbek
  • Wandern im Nationalpark Borjomi-Kharagauli
  • Kalksteinlandschaft rund um Kutaisi: Martvili-Canyon, Tskaltubo und Gelati-Akademie
  • Höhlenstadt Wardsia und Tagestour in der Weinregion Kachetien

Das Besondere

  • Individuelle Tagesgestaltung
  • Route ohne Offroad-Passagen
  • Vorgebuchte Unterkünfte und Organisation des Fahrzeugs (versch. Kategorien)
  • Tipps für Ausflüge und Wanderungen (mit GPS-Tracks)

ab 1.560 €

Individuell
2-6 Pers
13 Tage

moderat

Selbstfahrer, Begegnung, Kultur, Natur

Georgien-Wanderreise: Ratscha und Gurien entdecken

Die Highlights

  • Wandern in Ratscha, der „kleinen Schwester“ Swanetiens
  • Teeregion Gurien mit Teeplantagen und Zitrusvielfalt
  • Synagoge von Oni und Katzchi-Felsen
  • Bergbaustadt mit sowjetischen Gondeln: Tschiatura
  • Mineralquellen im geschichtsträchtigen Kurort Schowi
  • Wein aus dem berühmten Anbaugebiet Chwantschkara probieren

Das Besondere

  • Pilotreise mit vielen ungeplanten Begegnungen
  • Unterwegs mit Reiseleiterin Eto Jincharadze
  • Individuelle Verlängerungsmöglichkeiten
Gruppe
6-12 Pers
12 Tage

moderat

Natur, Kultur, Wandern, Abenteuer

Georgien-Frauenreise: Wandern im Land des Goldenen Vlieses

Die Highlights

  • Kreativszene in Tbilisi (Tiflis), Schatzkammer im Nationalmuseum, Höhlenstadt Wardsia
  • Wandererlebnis mit Naturvielfalt: Steppe, wilde Wälder, Flussauen und Bergseen
  • Großer Kaukasus mit Prometheus-Berg Kasbek und den „georgischen Dolomiten“
  • Georgische Schrift kennenlernen beim Workshop mit Kalligraphiekünstlerin
  • Besuch bei wollverarbeitender Frauenkooperative und Filzherstellung, Weinprobe bei Winzerfamilie

Das Besondere

  • Entspanntes Reisen mit Zeit für Begegnung und Erlebnisse: 13 Tage vor Ort, davon ein freier Tag Tbilisi!
  • Weg von der Masse: Übernachtungen in ausgesuchten kleinen Gästehäusern mit Familienanschluss
  • Nachhaltig reisen: CO₂-Kompensation des Landprogramms inklusive

ab 2.690 €

Gruppe
5-12 Pers
15 Tage

moderat

Kultur, Natur, Wandern

Georgien-Frauenreise: Swanetien und Kleiner Kaukasus

Die Highlights

  • 4 Tageswanderungen: Wanderparadies Swanetien ausführlich mit entlegenen Dörfern und Wehrtürmen
  • Höhlenstädte Uplisziche an der Seidenstraße und Wardsia im Kleinen Kaukasus
  • Kulturschätze und Kreativszene in Tbilisi (Tiflis)
  • Käseprobe bei einer Bauernfamilie und Honig kosten im Adscharischen Hochland
  • Durchgehend feste Unterkünfte und Tageswanderungen, kein Mehrtagestrekking

Das Besondere

  • Abseits der touristischen Hauptrouten: wilder Zagaro- und Goderdzipass, Tabatzkuri-See
  • Entspanntes Reisen mit Zeit für Begegnung und Erlebnisse: 14 Tage vor Ort, davon ein freier Tag am Schwarzen Meer!
  • Weg von der Masse: Übernachtungen in ausgesuchten kleinen Gästehäusern mit Familienanschluss
  • CO₂-Kompensation des Landprogramms inklusive

ab 2.790 €

Gruppe
5-12 Pers
16 Tage

mittelschwer

Natur, Kultur, Wandern

Georgien-Radreise: Von der Kolchis zum Kaukasus

Die Highlights

  • Kolchische Tiefebene, Weinregion Kachetien und Kleiner Kaukasus
  • Unberührte Natur, fruchtbare Täler und schneebedeckte Berge
  • Kloster, Kirchen und die Schwarzmeerküste in Batumi
  • Tagesetappen 40-70 km auf hügeligen Nebenstraßen, einige steile Abschnitte
  • Gepäcktransport im Begleitfahrzeug

Das Besondere

  • Freizeit für eigene Erkundungen in der Hauptstadt Tbilisi
  • Kaukasische Gastfreundschaft in privaten Unterkünften erleben

ab 3.290 €

inkl. Flug
Gruppe
6-12 Pers
16 Tage

anspruchsvoll

Radfahren, Natur, Abenteuer

Georgien-Individualreise: Höhepunkte Georgiens

Die Highlights

  • Tbilisi (Tiflis): Metropole zwischen Kulturschätzen und Kreativszene
  • Höhlenstädte und UNESCO-Welterbestätten
  • Kaukasuspanorama: die Dreifaltigkeitskirche vor dem Prometheus-Berg
  • Weinprobe im Land, wo der Wein seit 8.000 Jahren zuhause ist
  • Auf den Spuren deutscher Siedler im Kaukasus
  • Georgische Gastlichkeit und Gaumenfreuden

Das Besondere

  • Mit Fahrer+Guide oder nur Fahrer buchbar
  • Reiseverlauf maßgeschneidert veränderbar, auch mit Wanderungen!
  • CO₂-Kompensation des Landprogramms inklusive

ab 1.920 €

Individuell
2-12 Pers
10 Tage

leicht

Kultur, Natur, Begegnung

Georgien-Individualreise: Von Tbilisi zum Schwarzen Meer

Die Highlights

  • Uralte Kirchen und pulsierendes Leben in Tbilisi (Tiflis)
  • Klosterakademie Gelati, Deutsche Siedlungen im Kleinen Kaukasus
  • Prometheushöhle im Karstgebiet Imeretiens
  • Tiefe Wälder und subtropische Gärten Westgeorgiens
  • Freizeit in Batumi am Schwarzen Meer

Das Besondere

  • Mit Fahrer oder mit Fahrer+Guide buchbar
  • Reiseverlauf maßgeschneidert veränderbar, auch mit Wandermöglichkeiten!
  • CO₂-Kompensation des Landprogramms inklusive

ab 1.735 €

Individuell
2-12 Pers
9 Tage

leicht

Kultur, Natur, Begegnung

Georgien-Individualreise: Im Ursprungsland des Weins

Die Highlights

  • Weinproben und Unterkünfte in Adelsschlössern und bei Winzern
  • Frühchristliches Ikalto und mittelalterliche Weinakademie im Paradiesgarten Kachetien
  • Antike Weinkultur und Kunstschätze in der Hauptstadt Tbilisi (Tiflis)
  • Höhlenstadt Uplisziche im weiten Kuratal
  • Besuch bei einem Kwewri-Töpfer

Das Besondere

  • 11 Weindegustationen und Treffen mit ausgesuchten Fachleuten rund um den Wein
  • Abschiedsessen mit Gesang bei der Musikerfamilie Mirziashwili
  • CO₂-Kompensation des Landprogramms inklusive

ab 1.890 €

Individuell
2-6 Pers
9 Tage

leicht

Kultur, Genuss

Armenien-Individualreise: Land der Steine und Aprikosen

Die Highlights

  • Schroffe Bergwelt, steinige Schluchten, wilde Steppen und Wälder
  • Weltkulturerbe Haghpat und Sanahin
  • Spektakulär gelegenes Kloster Tatev im Süden Armeniens
  • Reiche Kultur- und Kunstszene von Jerewan
  • Sewansee, die blaue Perle Armeniens

Das Besondere

  • Höhlendorf Chndozoresk in bizarrer Felslandschaft
  • Teufelsbrücke mit heißen und kalten Quellen
  • CO₂-Kompensation des Landprogramms inklusive

ab 1.995 €

Individuell
2-6 Pers
9 Tage

leicht

Kultur

Aserbaidschan-Individualreise: Wandern im Land der Feuerhügel

Die Highlights

  • Wanderungen in der Steppe, den Wäldern und in den Bergen
  • Moscheen, Kirchen und Paläste am Südhang des Großen Kaukasus
  • Voreiszeitliche Wälder im Hirkan-Nationalpark
  • Altschwäbische Kolonie Helenendorf
  • Moderne und Tradition der Stadt Baku

Das Besondere

  • Zu Gast bei Einheimischen
  • Besuch beim "Leopardenmann"
  • Halva-Workshop in Sheki
  • CO₂-Kompensation der Flüge und des Landprogramms inklusive

ab 2.480 €

Individuell
1-4 Pers
16 Tage

mittelschwer

Kultur, Natur, Wandern

Armenien-Radreise: Im Herzen des Kaukasus

Die Highlights

  • Auf dem Rad durch bewaldete Hügellandschaft und einsames Hochland
  • Einzigartige Flora und Fauna und der größte Bergsee Europas
  • Klosterkomplexe und mythische Kultstätten
  • Tagesetappen 25-75 km auf Nebenstraßen, einige Bergetappen
  • Gepäcktransport im Begleitfahrzeug

Das Besondere

  • Reisepreis unterstützt umweltpädagogische Projekte des FPWC
  • Mit der Seilbahn über die Schlucht des Vorotan zum Kloster Tatev

ab 3.290 €

inkl. Flug
Gruppe
6-12 Pers
13 Tage

anspruchsvoll

Radfahren, Natur, Abenteuer

Georgien

Georgien ist etwa so groß wie Bayern, landschaftlich und kulturell aber enorm vielfältig. Historisch und geographisch werden zwei Landesteile unterschieden: zum einen das subtropische Westgeorgien (das sagenumwobene Kolchis der Antike), das von der Schwarzmeerküste mit ihren Zitronenbäumen und Teeplantagen bis zu den Gletschern Swanetiens im Großen Kaukasus reicht. In Ostgeorgien ist das Klima kontinental. Dort, im fruchtbaren Kuratal, liegt Tiflis (georgisch: Tbilisi), die Hauptstadt und größte Stadt des Landes. Unsere Georgien-Reisen decken alle Landesteile ab und erschließen Ihnen dieses Juwel am „Balkon Europas“.

 

 

Armenien

Armenien ist das kleinste Land des Südkaukasus, der einzige Binnenstaat und liegt im Kleinen Kaukasus auf einer durchschnittlichen Höhe von 1500 Metern. Die Landschaften Armeniens sind geprägt durch die zerklüfteten Basaltschluchten und Tafelberge, sowie die Trockensteppen des Armenischen Hochlandes. Der berühmteste Berg Armeniens ist der Ararat, obwohl er heute in der Türkei liegt. Aber sein 5137 Meter hoher Vulkankegel ist von nahezu jedem Punkt Armeniens zu sehen. Der Sewansee liegt auf fast 2000 Metern Höhe; er ist etwa doppelt so groß wie der Bodensee und damit der größte Süßwassersee des Kaukasus. Armenien ist überwiegend karg; nur in der Region Dilidschan im Nordwesten finden sich dichte Laubwälder, die in heißen Sommern zum Wandern und Picknicken einladen. Hauptstadt Armeniens ist Jerewan (früher auch als Eriwan bekannt). Eine Kaukasus-Reise sollte Armenien einschließen, denn dieses kleine Land ist von intensiver Schönheit.

 

 

Aserbaidschan

Aserbaidschan wird auch „Land des Feuers“ genannt, weil an den Ufern des Kaspischen Meeres Öl und Gas dicht unter der Oberfläche liegen. Mit einer schnell wachsenden Bevölkerung von derzeit etwa 10 Mio. Einwohnern ist es etwa so groß wie Österreich. Auch Aserbaidschan ist landschaftlich erstaunlich vielfältig. Nicht weit von der wald- und schneereichen Gebirgskette des Großen Kaukasus liegen die Salzsteppen des Kaspischen Meeres. Auf einer sandigen Landzunge der Halbinsel Abscheron wurde schon in der Antike Öl gefunden. Dort liegt auch Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans und mit mehr als 2 Mio. Einwohnern die größte Stadt des Kaukasus. Aserbaidschan ist auch unter Kaukasus-Reisenden noch wenig bekannt, besticht aber durch absolut einzigartige Sehenswürdigkeiten – von heißen Schlammvulkanen bis zu futuristischen Wolkenkratzern.

 

 

Warum sich eine Kaukasus-Reise lohnt

Der Kaukasus ist ungeheuer vielfältig, sowohl kulturell als auch geographisch. Im Schutze der mächtigen Gebirgszüge finden sich fast alle Klimazonen der Erde, die Weite der Bergsteppen ist überwältigend und die Tafelberge und zerklüfteten Basaltschluchten des Kleinen Kaukasus laden zum Wandern und Klettern ein. Am Fuße schneebedeckter Berge reifen die Pfirsiche und Weintrauben Kachetiens. Wer in den Kaukasus reist, wird von der Schönheit der Natur überwältigt sein.

Aber der Kaukasus ist nicht nur ein Paradies für Abenteurer und Naturliebhaber. Er bietet auch eine Fülle an Entdeckungen für Kulturreisende, denn hier kreuzen sich seit Jahrtausenden die Handelswege der Seidenstraße, Europas und des Orients. Armenien und Georgien sind die ältesten christlichen Staaten der Welt und beeindrucken mit einzigartigen Kirchen und Klöstern aus der Frühzeit des Christentums. Aber auch Aserbaidschan bietet archäologische Fundstätten und eine jahrtausendealte Kulturgeschichte. Mit einer erfahrenen und ortskundigen Reiseleitung wird eine Kaukasusreise zum unvergesslichen Erlebnis. Deshalb hat sich Via Verde seit vielen Jahren auf Reisen in den südlichen Kaukasus spezialisiert.

 

 

Geographie

Der Kaukasus, eine mächtige Gebirgskette auf der Grenze zwischen Europa und Asien, trennt die Steppen Russlands von den uralten Kulturregionen des südlichen Kaukasus. Das hochalpine, etwa 1.100 Kilometer lange Faltengebirge des Großen Kaukasus reicht vom Schwarzen zum Kaspischen Meer. Höchster Gipfel ist mit 5642 Metern der Elbrus in Russland. Das etwa 160 Kilometer breite, zerklüftete Gebirge ist schwer zugänglich und nur an wenigen Stellen von Norden nach Süden überquerbar. Hier auf der Landbrücke zwischen Orient und Okzident liegen Armenien, Georgien und Aserbaidschan.

Südlich des Großen Kaukasus verläuft parallel dazu der Kleine Kaukasus. Sein höchster Berg ist mit 4090 Metern der Aragaz, ein erloschenes Vulkanmassiv mit vier Gipfeln im armenischen Hochland. Kennzeichnend für den Kleinen Kaukasus sind tiefe Basaltschluchten und weitläufige Bergsteppen, die in die Gebirgsketten des Irans und Ostanatoliens übergehen.

 

 

Klima und beste Reisezeit

Für eine Reise in den Kaukasus eignen sich verschiedene Jahreszeiten, je nachdem was Sie vorhaben. Der südliche Kaukasus liegt auf der Höhe Italiens und die Sonneneinstrahlung ist entsprechend stark, vor allem in den Bergen. Je nach Höhenlage und Region fallen Niederschlagsmenge und Temperatur sehr unterschiedlich aus. Die jährlichen Niederschlagsmengen im armenischen Hochland betragen nur etwa 300 mm im Jahr, in der georgischen Küstenstadt Batumi sind es dagegen 2393 mm.

Generell ist das Klima im Osten der Kaukasusregion eher kontinental geprägt – heiße, trockene Sommer und kalte, in den Bergen schneereiche Winter. An der subtropischen Schwarzmeerküste ist es dagegen milder und regnerischer. Baku ist im Winter kalt, trocken und windig.

Ostern ist ideal für eine Städtetour in der Region. In den Tälern blühen schon Mandel- und Aprikosenbäume. In den Höhenlagen kann es aber noch schneien.

Die schönste Zeit für Rundreisen, zum Wandern oder Radfahren ist Mitte Mai bis Ende Juni, denn dann ist eine unglaubliche Blumenpracht auf Hochgebirgssteppen und Wiesen zu sehen und auch die Temperaturen in den Städten sind noch angenehm. Ebenfalls sehr gute Reisezeiten sind Spätsommer und Herbst, etwa bis Mitte Oktober. In diese Zeit fallen viele lokale Feste und natürlich die Weinlese.

Die alpinen Regionen wie Swanetien, Tuschetien und rund um den Aragats, eignen sich auch im Juli und August gut zum Wandern, denn dann ist das Wetter am stabilsten. Tiflis, Jerewan und Baku sind in den Sommermonaten mit Temperaturen bis zu 40 Grad jedoch brütend heiß. Die Badezeit am Schwarzen und Kaspischen Meer beginnt etwa Mitte Mai und endet mit dem September.

Ein vielversprechendes Thema ist Wintersport im Kaukasus, denn die schneereichen Winter im Nordwesten Armeniens und in Georgien laden zum Skilaufen und Schneewandern ein.

 

Länder-Steckbriefe:

 

GeorgienBildergebnis für georgien flagge

 

  • Einwohner: 3,7 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 57.215 km² (ohne abtrünnige Landesteile)

 

  • Hauptstadt: Tiflis (Tbilisi), ca. 1,1 Mio. Einwohner

 

  • Religion: 84% der Bevölkerung sind georgisch-orthodoxe Christen, daneben muslimische und armenische Minderheiten.

 

  • Sprache und Schrift: Georgisch mit georgischem Alphabet

 

  • Währung: GEL (Georgischer Lari)

 

  • Zeitunterschied zu Deutschland: 2-3 Stunden (keine Sommerzeit)

 


 

ArmenienBildergebnis für armenien flagge

 

  • Einwohner: Ca. 3 Mio. Einwohner auf einer Fläche von 29.800 km²

 

  • Hauptstadt: Jerewan, ca. 1 Mio. Einwohner

 

  • Sprache und Schrift: Armenisch, armenisches Alphabet

 

  • Religion: Überwiegend armenisch-apostolische Christen.

 

  • Währung: AMD (Armenischer Dram)

 

  • Zeitunterschied zu Deutschland: 2-3 Stunden (keine Sommerzeit)

 


 

AserbaidschanBildergebnis für aserbaidschan flagge

 

  • Einwohner: Ca 9,6 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 86.600 km² (mit der Exklave Nachitschewan)

 

  • Hauptstadt: Baku, ca. 2,2 Mio. Einwohner

 

  • Sprache: Aseri (eng verwandt mit dem Türkischen), lateinische Schrift. Viele, jedoch sehr kleine, Minderheiten von nur wenigen tausend Sprechern. 14% des Landes (Bergkarabach und angrenzende Gebiete) sind von den christlichen Karabach-Armeniern besetzt.

 

  • Religion (ohne Karabach): Überwiegend muslimisch (85% schiitischer, 15% sunnitischer Islam).

 

  • Währung: AZN (Aserbaidschanischer Manat)

 

  • Zeitunterschied zu Deutschland: 2-3 Stunden (keine Sommerzeit).

 

 

Flora und Fauna im Kaukasus

Der Kaukasus ist ein Paradies für Botaniker. Es gibt unglaublich viele endemische, also nur dort beheimatete Pflanzen. Aber auch viele unserer Kultur- und Gartenpflanzen stammen aus dem Kaukasus, so etwa die roten Tulpen aus dem armenischen Hochland. Weißer Rhododendron und gelbe und rosa Azaleen bedecken ganze Hänge des Großen Kaukasus. Ab Ende Mai blühen auf den Magerwiesen unzählige Arten von Enzian, Schlüsselblumen, Anemonen, Schachbrettblumen usw.

Die Aprikose stammt ursprünglich aus dem armenischen Hochland – daher ihr lateinischer Name prunus armeniaca. Sie ist quasi die „Nationalfrucht“ Armeniens und ihre Farbe findet sich sogar in der armenischen Flagge wieder. Georgier waren die ersten Weinbauern der Welt und einheimische Traubensorten werden schon seit Tausenden von Jahren in Georgien angebaut und gekeltert. Selbst die Nordmanntanne, unser beliebtester Weihnachtsbaum, stammt aus Georgien – seine Samen werden im Kleinen Kaukasus in der Nähe von Borjomi gesammelt. Im Süden Aserbaidschans wachsen u.a. Eisenholzbäume, Palmen und Tee, und verteilt über den Großen und Kleinen Kaukasus gibt es unzählige Mineralwasser- und Heilquellen.

In den weitläufigen Bergen leben Bären, Wölfe, Bezoarziegen, Luchse und die scheuen Steinböcke. Steinadler und Geier kreisen über Hochgebirgstälern und Basaltschluchten auf der Suche nach ihrer bevorzugten Beute, den riesigen Schafherden. Landschildkröten besuchen gern einen Picknickplatz in der Halbwüste von Dawid Garedscha und vor Vipern und anderen Wüstenschlangen sollten sich Wanderer mit festem Schuhwerk schützen. Sogar vereinzelte Leoparden streifen durch die endlosen Steppen und Wälder des Kleinen Kaukasus – der Kaukasusleopard ist die letzte noch lebende Großkatzenart im europäischen Raum.

 

Die Sprachen des Kaukasus

Schon in der Antike nannte der griechische Geograph Strabon den Kaukasus Berg der Völker und riet, auf eine Reise dorthin etwa hundert Dolmetscher mitzunehmen. Bis heute werden im Kaukasus mehr als 50 Sprachen gesprochen. Die älteste und wichtigste Sprachfamilie ist die kaukasische; zu ihr gehört die georgische Sprache, die auch mit eigenen Buchstaben geschrieben wird.

Das Armenische zählt zwar zu den indogermanischen Sprachen, wird aber ebenfalls seit dem 5. Jh. mit einem eigenen Alphabet geschrieben.

In Aserbaidschan spricht man dagegen Aseri, eine Turksprache, die sehr eng mit dem Türkischen verwandt ist. Sie wechselte im Laufe der Jahrhunderte immer wieder ihr Alphabet und verwendet heute lateinische Lettern, hat aber einige zusätzliche Buchstaben und Zeichen eingefügt.

Russisch ist auch heute noch wichtige Verkehrssprache in allen drei Kaukasusstaaten, vor allem für jene, die noch die Sowjetzeit erlebt haben. Jüngere Leute in den Städten lernen heute eher Englisch.

 

Geschichte der Region

Die Handelsrouten der Seidenstraße führen seit Jahrtausenden durch den Kaukasus. Mächtige Großreiche, wie der Iran, das Römische Reich oder später das Osmanische und Russische Reich, versuchten immer wieder, diese Gebiete zu erobern. Die kaukasischen Völker gerieten im Laufe ihrer Geschichte jahrhundertelang unter Fremdherrschaft; ganze Landstriche wurden umgesiedelt, die Menschen ermordet oder vertrieben. Heutige Gebietskonflikte im Kaukasus, wie etwa zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Karabach, oder der territoriale Konflikt zwischen Georgien und Russland, resultieren zum Teil aus diesen Zeiten der Fremdherrschaft.

Die beiden christlichen Länder Georgien und Armenien standen durch ihre Lage und Religion stärker unter hellenistischem und byzantinischem Einfluss, Aserbaidschan eher unter dem Einfluss des Iran.

Im 20. Jahrhundert gehörte der gesamte Kaukasus zur Sowjetunion; erst Anfang der Neunzigerjahre erkämpften sich Armenien, Georgien und Aserbaidschan friedlich ihre Unabhängigkeit und gehören seitdem zum Europarat und zur OSZE. Es gibt aber auch gewisse Unterschiede: So hat Georgien ein Assoziationsabkommen mit der EU abgeschlossen, Armenien dagegen eine Zollunion mit Russland. Die iranischen, osmanischen und russischen Kulturen und Denkweisen bereicherten aber auch die Kultur der kaukasischen Völker, und insbesondere die Sowjetzeit hat tiefe Spuren hinterlassen.

 

 

Religion und Traditionen

Seit Anfang des 4. Jahrhunderts ist das Christentum in Georgien und Armenien Staatsreligion, allerdings mit feinen Unterschieden: Georgien bekennt sich zum georgisch-orthodoxen Glauben, während man die armenisch-apostolische Kirche zu den sogenannten altorientalischen Kirchen zählt. Für beide Länder ist ihre Religion jedoch ein sehr starker Teil ihrer Identität, weil sie ihren Glauben immer wieder gegen muslimische Eroberer verteidigen mussten. Aserbaidschan dagegen war lange ein Teil Persiens und die meisten Gläubigen hängen dem schiitischen Islam an.

Allen drei Völkern gemeinsam ist eine traditionell patriarchalische Familienstruktur. In den siebzig  Jahren der Sowjetherrschaft wurde die Bevölkerung des Kaukasus vollständig alphabetisiert und Frauen bekamen gleiche Bildungschancen; die Religionsausübung dagegen war verboten. Heute findet eine Rückbesinnung auf die Religion statt. Staat und Religion sind jedoch auch im muslimischen Aserbaidschan getrennt und auf junge Leute in Georgien und Armenien übt die westlich-liberale Lebensweise große Anziehungskraft aus.

 

Kunst und Kultur

Auch Kunst, Kultur und Architektur des Kaukasus sind von der Lage zwischen Orient und Okzident geprägt und ungemein vielfältig. Prähistorische Felsgravuren und Steinkreise zeugen von längst vergangenen Kulturen. In verborgenen Tälern und Hochplateaus bauten christliche Völker Höhlenklöster und Kirchen, von denen viele heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen.

Aber auch die ungewöhnliche Harmonik der georgischen Gesänge zählt zum Weltkulturerbe. Armenische Frauenchöre verzaubern ihre Zuhörer ebenso, wie orientalisch inspirierter Jazz aus Baku. Für ihre Lieder und Tänze sind die Kaukasier genauso berühmt, wie für ihre Trinksprüche. Und schon zur Sowjetzeit waren georgische und armenische Filmemacher im In- und Ausland hoch angesehen.

 

Essen und Trinken

Aseri, Armenier und Georgier versuchen, sich gegenseitig in der hohen Kunst der Gastfreundschaft zu übertreffen. An den Tafeln des Kaukasus fließen Ströme von Wein und Cognac und die Köstlichkeiten stapeln sich auf den Tischen. Bei der supra, dem weltberühmten georgischen Bankett, regelt der tamadar als Tischmeister das Zeremoniell. Trinksprüche sind obligatorisch.

Georgien ist Ursprungsland des Weines, hier wurde schon vor 7000 Jahren Wein in Tonamphoren gekeltert – heute ist die traditionelle georgische Weinherstellung ein immaterielles Weltkulturerbe.

Armenien wiederum ist berühmt für seinen Brandy. In einer Höhle in der malerischen Schlucht von Noravank wurden die älteste Weinkelter und die älteste Sandale der Welt ausgegraben – Wandern und Wein gehören also von jeher zusammen. In den Teehäusern Aserbaidschans reicht man zum Tee Rosenmarmelade und honigsüße Baklava. Aber auch dort wird in Restaurants gern Alkohol genossen.

Eifrig streitet man darum, wer das beste Schaschlik grillt. Chatschapuri, eine Art Käsepizza, ist nicht nur in Georgien ein Renner, der aserbaidschanische pilaw (ein Reisgericht) duftet nach königlichem Safran und die Armenier zaubern aus frischen Bergkräutern, lawash (Fladenbrot) und Hirtenkäse ein wunderbares Picknick.

 

Reisen in den Kaukasus

Der südliche Kaukasus war schon zur Zarenzeit ein Sehnsuchtsziel. Russische Fürsten, Adlige und Dichter kurten an den berühmten Thermalquellen von Borjomi und tranken armenischen Cognac in Jerewan; Künstler und Komponisten durchstreiften die bunten Laubwälder von Dilidschan und das orientalische Gassengewirr von Baku. In den letzten Jahren wurden Kaukasus-Reisen auch im Westen bekannt. Studenten erkunden als Backpacker das Land, Bildungsreisende entdecken die vielfältigen Kulturgüter, Wanderer und Sportbegeisterte zieht es in die weitläufigen Gebirge. Einzig ein bisschen Abenteuerlust ist gefragt – und Toleranz für eine Region, in der noch vieles im Umbruch ist.

 

Wanderreisen

Der Kaukasus ist ideal für Wanderreisen. Erheblich weitläufiger als die Alpen und dünner besiedelt als diese, ist die Landschaft noch von großer Ursprünglichkeit. In ausgewiesenen Schutzgebieten, z.B. in Swanetien und der Kasbegi-Region, haben einige Wanderwege sogar Kennzeichnungen, auf deren Instandhaltung man sich jedoch nicht immer verlassen sollte. Abseits dieser Pfade kennen oft nur Einheimische die von Hirten und Dorfbewohnern genutzten Pfade über ausgedehnte Bergwiesen, zu Gletscherzungen, durch Wälder und über wilde Bergflüsse. Die ungewöhnlich vielfältige Flora und Fauna lockt seit einiger Zeit viele Botaniker und Ornithologen an. Neben klassischen Wanderungen sind mehrtägige Trekkingtouren durch kaum erschlossene Regionen sehr beliebt.

 

Frauenreisen

Trotz der engen Familienstruktur sind Frauen im öffentlichen Leben überall präsent. Dabei bewegen sich kaukasische Frauen zwischen traditionellem Rollenbild und modernem Lebensvorstellungen – das macht die Begegnung mit ihnen so spannend.  Außerhalb von Kirchen und Moscheen gibt es keine Kleidervorschriften; Frauen können sich sicher bewegen und werden kaum jemals belästigt. In den Hauptstädten locken hippe Cafés neben kulturellen Schätzen und zwischen Naturerlebnis und Badestrand ist viel Raum für eigene Entdeckungen.

 

Fahrradreisen

Radfahren ist im Kaukasus noch relativ unbekannt und nur auf ruhigen Nebenstraßen möglich. Fahrradwege gibt es kaum (außer an der Strandpromenade von Batumi). Fahrradfahrer sollten bergerfahren und hitzeresistent sein, dann wird das Radfahren auch hier zum Erlebnis.

 

Osterreisen

In den beiden ältesten christlichen Staaten der Welt das Osterfest zu feiern, ist ein besonderes Ereignis. Die Kreuzkuppelkirchen Armeniens und Georgiens mit ihren mittelalterlichen Fresken entfalten unter Weihrauch und mehrstimmigen Gesängen ihre mystische Atmosphäre. Ausflüge in blühende Obstgärten mit Blick auf verschneite Gebirgsketten bleiben unvergesslich. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Kaukasus-Reise, dass das armenische Osterfest zeitgleich mit dem der westlichen Kirchen stattfindet, während Ostern im orthodoxen Georgien eine Woche später gefeiert wird.

 

Kultur- und Studienreisen

Der Kaukasus lockt immer mehr Kulturreisende an. Entlang der alten Seidenstraße finden sich unzählige Kulturdenkmäler: geduckte Karawansereien, verwitterte Steinbrücken und mächtige Festungen. Händler, Eroberer und Ölbarone hinterließen ihre Spuren in Baku, Tiflis und Jerewan. Sie bauten Paläste und Moscheen, Opernhäuser, Schwefelbäder, Klöster und Kirchen. Moderne Museen präsentieren ihre Schätze. Im Spannungsfeld zwischen Orient und Okzident, Christentum und Islam bietet diese Region nicht nur eine vielfältige Kultur, sondern auch ein tieferes Verständnis unserer eigenen, westlichen Welt.

 

Individualreisen

Individualreisen im Kaukasus sind abseits der großen Städte und Hauptverkehrsrouten nur mit einem geländegängigen Fahrzeug möglich. Auf Karten und GPS-Systeme ist nicht immer Verlass, da in der hochsensiblen Bergregion Erdrutsche und Baustellen häufig sind und es oft keine oder nur schwer zu befahrende Ausweichrouten gibt. Oft sprechen die Fahrer kaum Englisch, daher ist ein Guide eine große Hilfe – vor allem, wenn man sich abseits touristischer Zentren bewegen will. Mit guten Guides und erfahrenen Fahrern können Individualreisen jedoch ein großartiges Erlebnis sein, denn Kaukasier sind auch in der einfachsten Unterkunft hervorragende Gastgeber. Via Verde ist auf Individualreisen in den Kaukasus spezialiert und verfügt hier über langjährige Erfahrung. Wir beraten Sie gern!

 

Wir haben tatsächlich die Einheimischen hautnah erlebt und konnte die Gastfreundschaft spüren. Das hat mich tief beeindruckt. In Deutschland unvorstellbar. Die Verpflegung war abwechslungsreich und lokal. Die Wanderung durch die Gebirgswiesen im Kleinen Kaukasus war superschön und auch von der Länge und vom Anspruch her perfekt.

– S. Erbel

 

Highlights einer Kaukasus-Reise

 

  • Tiflis (Tbilissi) mit seiner malerischen Altstadt und seinen vielen Szenecafés hat sich dank einer offenen Gesellschaft zum kulturellen Zentrum nicht nur Georgiens, sondern des ganzen Südkaukasus entwickelt und gilt als coolste Stadt der Region. Mit seinem attraktiven Umland eignet es sich auch für eine Städtereise.

 

  • Die Georgische Heerstraße ist die berühmteste Verkehrsverbindung im Kaukasus und führt entlang tiefer Schluchten über den Kreuzpass bis ins russische Ossetien. Der Blick auf die Dreifaltigkeitskirche vor der glänzenden Kuppe des Kasbek-Gletschers ist eins der bekanntesten Fotomotive im Kaukasus.

 

  • Tuschetien mit seinen archaischen Dörfern und Wohntürmen ist eine der unzugänglichsten Hochgebirgsregionen des Kaukasus – Wildnis pur, Schönheit inklusive.  Nach Tuschetien gelangt man über eine Schotterstraße und das auch nur im Sommer. Die abenteuerliche Passstraße führt über den höchsten befahrbaren Kaukasus-Pass auf fast 3.000 m Höhe.

 

  • In Swanetien liegt mit dem Dorf Uschguli (UNESCO-Welterbe) am Fuß des Schcharagletschers eine der höchsten dauerhaft bewohnten Siedlungen Europas, jedoch im Winter immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Die Fahrt entlang des wilden Enguri-Flusses ist atemberaubend.

 

  • Garni – hier, nicht weit von der armenischen Hauptstadt Jerewan, thront der einzig erhaltene hellenistische Tempel des Kaukasus hoch über der Azatschlucht. Am Ende der Schlucht mit ihren spektakulären Basaltformationen liegt das in den Felsen gehauene Kloster Geghard, beides Weltkulturerbestätten.

 

  • Das Tatev-Kloster oberhalb der Vorotanschlucht ist absolut spektakulär gelegen und seit einigen Jahren durch eine nicht minder spektakuläre Seilbahn zu erreichen, die sogenannte „Wings of Tatev“. Von dort geht es weiter in die Weite der Hochgebirgssteppen im armenischen Süden.

 

  • Baku, die Stadt der Winde, ist eine orientalische Perle am Kaspischen Meer. Eine mittelalterliche Stadtmauer umgibt bis heute das Stadtzentrum mit seinen Karawansereien und Moscheen. Auch der Jungfrauenturm und der Schirwan-Schah-Palast sind sehenswert. In der Zarenzeit bauten sich Ölbarone Jugendstilpaläste in Baku, schütteten Gärten in der Salzwüste am Kaspischen Meer auf und legten Teehäuser an der Uferpromenade an. Heute beeindruckt die boomende Hauptstadt mit den spektakulären und hochmodernen Bauten internationaler Stararchitekten.

 

  • Das Talishgebirge im Süden Aserbaidschans mit seinen subtropischen Wäldern und Seen und einer einzigartigen endemischen Pflanzen- und Tierwelt lädt zum Wandern und Baden ein.

Beliebte Aktivitäten: Kultur erleben, Wandern und Genießen

Die vorzügliche und vielfältige Küche sowie der traditionsreiche Wein und Cognac locken Genießer aus aller Welt in die Kaukasusländer. Das Weinland Kachetien und die Cognacfabriken von Jerewan sind Geheimtipps für Genussreisende. Im schattigen Garten der Weinbauern oder mit einer Hirtenfamilie an der Tafel zu sitzen, ist ein intensives Erlebnis jeder Kaukasusreise, und viele Familien bieten ihre Gastfreundschaft in kleinen Gasthäusern an.

In den letzten Jahren zieht es immer mehr Wanderfreunde in die Berge. Neben den zusehends besser ausgebauten Wanderwegen werden auch Klettersteige angelegt. Im Kleinen Kaukasus sind Ziplines bei jungen Leuten beliebt, mit denen man über die spektakulären Basaltschluchten Armeniens und Georgiens sausen kann. Rafting in Pasanauri auf dem wilden Aragwifluss ist ebenso angesagt, wie Gletschertouren auf dem Kasbegi und dem Aragats. Sogar die ersten Radfahrer sind hier unterwegs – Mountainbiker aus Israel oder Tourenfahrer in der Halbwüste von Dawid Garedscha.

Die Strände bei Batumi am Schwarzen Meer ziehen Millionen von Badeurlaubern an – vornehmlich aus den angrenzenden Ländern, wie der Türkei, Russland und Armenien. An den Heilquellen von Borjomi und Jermuk werden Kurhotels aus der Zaren- und der Sowjetzeit modernisiert, mitsamt ihren historischen Kurbädern und romantischen Parks. Und neben mehrtägigen Trekkingtouren werden auch immer mehr kürzere Wanderrouten erschlossen – manche sogar auf den Spuren deutscher Vorfahren, die vor knapp 200 Jahren von russischen Zaren in den Kaukasus gerufen wurden, um dort das Land urbar zu machen.

Die drei Hauptstädte Tiflis, Baku und Jerewan locken Kulturliebhaber mit Opern und Museen, Clubs und Cafés. Immer öfter finden internationale Musik- und Filmfestivals statt. Jazz aus Baku hat längst einen guten Ruf, moderne Skulpturen namhafter Künstler schmücken das Zentrum von Jerewan. Kaukasische Tänzer, Sänger und Pianisten haben ihren Weg auf die Konzertbühnen Europas längst gefunden und immer öfter tauchen georgische Regisseur*innen auf den Filmfestivals dieser Welt auf.

 

 

Reisen in den Kaukasus – ein kleiner Leitfaden

Anreise

Eine Anreise mit dem Flugzeug ist von allen internationalen Flughäfen im deutschsprachigen Raum möglich. Seit einiger Zeit bieten neben den großen Fluggesellschaften auch kleinere Veranstalter Direktflüge an, allerdings nicht jeden Tag und häufig nachts. Umsteigeflüge (z.B. über Kiew oder Istanbul) sind dagegen zahlreich vorhanden und komfortabel. Anreisen auf dem Land- oder Seeweg sind zwar theoretisch möglich, bedürfen aber einer sorgfältigen Vorbereitung. Bitte sprechen Sie uns hierzu an.

 

Einreisebestimmungen

Für Georgien und Armenien reicht ein Reisepass. Für Aserbaidschan muss ein Visum beantragt werden; die Antragstellung ist aber sehr einfach online möglich. (Kosten ab 35 €, Dauer ab 5 Tagen).

 

Zoll

Aserbaidschan hat auf Grund des Karabach-Konfliktes einen Wirtschaftsboykott gegen Armenien verhängt. Es dürfen daher keinerlei armenische Produkte nach Aserbaidschan eingeführt werden. Dafür gelten keine religiösen Importverbote beispielsweise von Alkohol, da Staat und Religion getrennt sind.

 

 

Verkehrsmittel

Bahnverbindungen sind zwar noch aus der Sowjetzeit vorhanden, sie sind jedoch oft langsam und funktionieren nur auf kurzen Strecken. Eine Ausnahme bildet der hochmoderne Schnellzug von Tiflis nach Batumi am Schwarzen Meer.

Ein beliebtes Fortbewegungsmittel sind Sammeltaxis, die sogenannten marschrutkas.  Sie verkehren zwischen allen wichtigen Städten und Tourismuszentren, oft auch innerhalb großer Städte. Die Preise sind fix und sehr günstig. Der Komfort lässt allerdings zu wünschen übrig – die Kleinbusse sind oft sehr voll und die Fahrer sprechen kaum Englisch. Mitreisende helfen aber gern weiter.

Auch Taxifahren ist relativ günstig; man sollte jedoch vor dem Einsteigen sein Ziel nennen und den Preis aushandeln. Für längere Touren empfiehlt es sich, einen Mietwagen mit Fahrer und ggf. Guide zu mieten. Wegen der schlechten Straßen sind geländegängige Allradwagen zu empfehlen. Die Fahrer sprechen meist kein Englisch, weshalb Russischkenntnisse von Vorteil sind. Scheuen Sie sich nicht, den Fahrer ggf. darum zu bitten, dass er langsamer fährt („europäische Fahrweise“). Um möglichst gute Fahrzeuge zu bekommen und im Fall einer Panne abgesichert zu sein, sollte man über eine bewährte Reiseagentur buchen. Wir beraten Sie gern!

Mietwagen zum Selbstfahren vermitteln wir Ihnen gern – mit entsprechenden Hinweisen zum Fahren in der Region, denn die Straßen- und Verkehrsverhältnisse im Kaukasus sind stellenweise doch etwas gewöhnungsbedürftig.

 

Rund ums Geld: Währung, Preise und Trinkgeld

Jedes Land hat seine eigene Währung, die aktuellen Kurse sind online zu finden. Mit Euro oder Dollar kann man nur auf (Schwarz-)Märkten bezahlen; als Trinkgeld sind sie aber sehr willkommen.

Bargeld bekommt man mit EC- oder Kreditkarte an ATMs nahezu überall im Kaukasus und die meisten Restaurants, Hotels und Supermärkte akzeptieren alle gängigen Karten. Das gilt allerdings nicht für private Guesthouses – wir empfehlen daher, immer örtliches Bargeld mit sich zu führen. Es gibt an allen touristischen Orten Wechselstuben.

Das Preisniveau unterscheidet sich sehr stark zwischen Stadt und Land. In den Zentren von Baku und Tiflis haben die Preise europäisches Niveau (teilweise sogar darüber), Jerewan ist etwas günstiger.

Auf dem Land sieht es jedoch ganz anders aus – hier kann man einfach, aber sehr günstig essen und übernachten. In allen drei Staaten ist die Armut auf dem Land noch deutlich zu spüren, auch wenn man in den Hauptstädten und touristischen Zentren davon wenig mitbekommt.

Wichtig: In kaukasischen Restaurants wird nicht pro Gast abgerechnet, sondern gemeinsam bezahlt. Oft sind Quittungen in einheimischer Schrift verfasst und für deutsche Behörden damit unleserlich. Die Mehrwertsteuer ist meist nicht eingerechnet und muss dazugerechnet werden, manchmal auch der Service. In modernen Cafés in den Innenstädten gibt es englische Speisekarten mit Bildern, aber auch dort können Einzelabrechnungen unter Umständen sehr lange dauern. Grobes Nachrechnen lohnt sich, man sollte aber nicht allzu pingelig sein. Kaukasier sind in aller Regel ehrlich, aber im Service mitunter noch unerfahren.

Trinkgeld gibt man je nach Geldbeutel, empfohlen werden ca. zehn Prozent. Die Löhne im Kaukasus sind sehr niedrig und Trinkgelder daher immer willkommen. Vor allem Fahrer und Guides empfinden sie als ein Zeichen persönlicher Wertschätzung. Ihnen sollte man das Trinkgeld am besten in einem Umschlag als Geschenk überreichen. Kaukasier sind stolz und der Gast ist ihnen heilig – kaukasische Männer werden Gäste, insbesondere Frauen, daher stets einladen, auch wenn das eigentlich über ihr Budget geht. Hier sollte man sich taktvoll verhalten.

 

Tipps für die Kommunikation

Selbst im Gebirge hat man im Kaukasus fast überall Empfang. WLAN gibt es sogar in Bergdörfern. Handytelefonate ins Ausland sind jedoch sehr teuer. Wer in einem Land länger bleiben will, sollte sich eine einheimische SIM-Karte kaufen, z.B. am Flughafen, oder in der Stadt. In Hotels funktioniert zudem das Telefonieren über Internet (WhatsApp, Facetime etc.) sehr gut und ist kostenlos.

 

Ferien und Feiertage

Generell wird im Kaukasus gern und viel gefeiert. Hohe Feiertage dauern mindestens zwei Tage. Hinzu kommen staatliche Feiertage und Stadtfeste. An staatlichen Feiertagen sind Geschäfte und Restaurants geöffnet, nicht jedoch Banken und öffentliche Einrichtungen.

 

  • Für die beiden christlichen Länder ist Ostern das wichtigste religiöse Fest; jedoch haben die georgische und die armenische Kirche jeweils einen eigenen Kalender (siehe „Osterreisen“).

 

  • Der erste Schultag ist (noch aus Sowjetzeiten) ein großes Fest, an dem die Kinder geschmückt zur Schule gehen. Die Schulferien dauern volle drei Monate und gehen von Juni bis September.

 

  • In Armenien ist die Erinnerung an den Genozid am 24. April ein wichtiger Gedenktag. Wer auf der Straße mit einem Kübel Wasser begossen wird, ist im Sommer in das Wasserfest Wardawar geraten.

 

  • Aserbaidschan feiert am 21. März das vorislamische Neujahrsfest Nowruz, das als wichtigstes traditionelles Fest ein staatlicher Feiertag ist. Natürlich gibt es auch viele muslimische Feste.

 

  • Bei Kirchweihfesten in Georgien werden zahlreiche Schafe geschlachtet, vor allem auf dem Land.

 

Sitten und Gebräuche

Die Menschen im Kaukasus sind insbesondere auf dem Land noch recht konservativ. Generell wird viel auf die äußere Erscheinung geachtet. In vielen Klöstern und Kirchen,  vor allem in Georgien, ist das Tragen von Rock und Kopftuch erwünscht; auch in Moscheen sollte auf Kopftuch und bedeckende Kleidung geachtet werden. In den Städten und an den Stränden ist die Kleidung dagegen meist recht freizügig. Homosexualität ist zwar gesetzlich erlaubt, wird aber in der Öffentlichkeit nicht gezeigt. Dagegen ist es kein Problem, ein Doppelzimmer zu mieten, auch nicht für homosexuelle oder unverheiratete Paare.

 

Recht und Sicherheit

Die Kaukasusstaaten sind generell sichere Reiseländer. Auch allein reisende Frauen können sich in aller Regel sicher fühlen. Allerdings sind die Hochgebirgsregionen sehr dünn besiedelt und deshalb sind nicht immer und überall staatliche Kontrolle oder erste Hilfe in der Nähe.

Bestimmte Regionen des Kaukasus sollten aus politischen Gründen unbedingt gemieden werden. So sind die abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien von Georgien aus nicht zu erreichen; es gibt dort auch keinen konsularischen Schutz. Dasselbe gilt für die sogenannte „Autonome Republik Berg-Karabach“. Im Grenzgebiet zwischen Karabach und Aserbaidschan, sowie an der armenisch- aserbaidschanischen Grenze kommt es mitunter zu Schusswechseln. Die Grenzen zwischen Georgien und Russland, aber auch zu Südossetien und Abchasien, sind dagegen sicher.

 

Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts:

https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/georgien-node/georgiensicherheit/201918

https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/aserbaidschansicherheit/201888

https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/armeniensicherheit/201872

 

 

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