Aserbaidschan

Reisen nach Aserbaidschan – Urlaub im Land des Feuers

Kommen Sie mit auf eine feurige Reise in ein ungewöhnliches Urlaubsland: Natürliche Flammen entweichen am Yanar Dag, dem „brennenden Berg“, aus dem Erdboden und zeigen, dass Aserbaidschan nicht umsonst das Land des Feuers genannt wird. Die ehemalige Sowjetrepublik zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer steht erst seit wenigen Jahren auf der Wunschliste neugieriger Reisender. Aserbaidschan Reisen sind also noch ein echter Geheimtipp: Reisen in ein Land, das sich zu entdecken lohnt.

Vier Gründe Aserbaidschan zu bereisen     Landesinfos     Aserbaidschans Highlights       Reiseleitfaden          Lesetipps

Aserbaidschan-Individualreise: Von Baku bis Sheki

Die Highlights

  • Pulsierendes Baku am Kaspischen Meer
  • Alte Paläste und moderne Architektur
  • Halbinsel Abseron mit der Geschichte des Öls
  • Fahrt entlang der Seidenstraße am Fuße des Kaukasus
  • Kirchen und Moscheen

Das Besondere

  • Übernachtung im Handwerkerdorf Lahic im Großen Kaukasus
  • Mit Fahrer oder mit Fahrer und Reiseleiter buchbar
  • Reiseverlauf maßgeschneidert veränderbar, auch mit Wandermöglichkeiten!
  • Mögliche Länderkombination mit Georgien
  • CO₂-Kompensation des Landprogramms inklusive

ab 930 €

Individuell
2-6 Pers
8 Tage

leicht

Kultur, Natur, Begegnung

Aserbaidschan-Individualreise: Wandern im Land der Feuerhügel

Die Highlights

  • Wanderungen in der Steppe, den Wäldern und in den Bergen
  • Moscheen, Kirchen und Paläste am Südhang des Großen Kaukasus
  • Voreiszeitliche Wälder im Hirkan-Nationalpark
  • Altschwäbische Kolonie Helenendorf
  • Moderne und Tradition der Stadt Baku

Das Besondere

  • Zu Gast bei Einheimischen
  • Besuch beim "Leopardenmann"
  • Halva-Workshop in Sheki
  • CO₂-Kompensation der Flüge und des Landprogramms inklusive

ab 2.480 €

Individuell
1-4 Pers
16 Tage

mittelschwer

Kultur, Natur, Wandern

Hauptstadt
Baku
Fläche
86.000 km²
Bevölkerung
9,5 Mio.
Landessprache
Aseri
Währung
Manat
Religion
Islam
Zeitverschiebung
+4 Std.

Vier Gründe, warum sich eine Aserbaidschan-Reise lohnt

Weil hier die Gegenwart ebenso beeindruckend ist, wie die Geschichte. Von prähistorischen Felszeichnungen über antike Prachtbauten bis zur futuristischen Skyline der Hauptstadt Baku mit ihren berühmten Flame Towers erleben Sie auf einer Aserbaidschan-Reise ein Land phantastischer Kontraste und unzähliger Sehenswürdigkeiten.

 

Weil auch die Landschaft vielgestaltig und kontrastreich ist. Das relativ kleine Land weist neun verschiedene Klimazonen auf und bietet eine faszinierende und abwechslungsreiche Landschaft, Flora und Fauna. Viertausender im Großen Kaukasus, Tiefland und Wüste, das Kaspische Meer, die Hirkanischen Wälder – die enorme landschaftliche Vielfalt Aserbaidschans hält für Naturliebhaber ungeahnte Möglichkeiten für unvergessliche Aserbaidschan Reisen bereit.

Weil kaum ein Land auf so kleinem Raum so viel Welterbe hat. Aserbaidschan weist zwei anerkannte UNESCO-Weltkulturstätten auf, dazu weitere 10 Stätten, die für das Weltkultur- oder Naturerbe nominiert sind. Und Sie können (theoretisch) alle auf einer einzigen Reise besuchen!

 

Weil es einfach schön ist! Aserbaidschan hat alles, was Reisende sich wünschen und ist trotzdem immer noch ein wenig bekanntes Reiseland. Die Landschaft ist atemberaubend, die historische und architektonische Vielfalt sucht ihresgleichen, die Menschen sind gastfreundlich und aufgeschlossen und das Essen schmeckt hervorragend. Worauf warten Sie also noch?

Allgemeine Landesinformationen: Aserbaidschan

Geographie

Der Staat Aserbaidschan liegt zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus, auf der Höhe Griechenlands und ist mit 86.600 km2 etwa so groß wie Österreich. Rund die Hälfte des Landes ist mit Gebirgen und Vorgebirgen bedeckt. Die Nordgrenze zu Russland (Republik Dagestan) bildet der Große Kaukasus, im Westen, an der Grenze zu Armenien, befinden sich die östlichen Rücken des Kleinen Kaukasus, während sich an der Grenze zum Iran das Talyschgebirge erhebt.

Weitere Nachbarländer Aserbaidschans sind im Nordwesten Georgien und (wegen des 13 km langen Grenzabschnitts in der Exklave Nachitschewan) die Türkei. Im Osten bildet das Kaspische Meer die natürliche Grenze. Dort befindet sich auch die Hauptstadt Baku, die auf -28 Meter die tiefst gelegene Hauptstadt der Welt ist.

Wetter und Klima sowie beste Reisezeit in Aserbaidschan

Aufgrund der vielgestaltigen Landschaftsstruktur Aserbaidschans mit ihrem Wechsel von Gebirgen, Hügelländern und Tieflagen sind pauschale Aussagen zum Klima nicht möglich. Die Gebirge im Norden, Westen und Süden schützen das Land vor der Hitze und Kälte seiner Nachbarländer; das Kaspische Meer im Osten mildert das Klima zusätzlich. So kommt ein gemäßigtes, quasi mediterranes Klima zustande, das aber in jedem Landesteil anders ist.

Die Niederschlagsneigung nimmt von Westen nach Osten deutlich ab. Der Osten des Landes am kaspischen Meer ist von subtropischem Klima mit milden Wintern und feuchtwarmen Sommern geprägt. Der Juli ist dort mit 30,6 °C im Mittel der wärmste Monat. Während in den Gebirgen noch 1.000-2.500 mm Niederschlag im Jahr fallen können, sind es in der Mitte des Landes unter kontinentalen Klimaeinflüssen mit kalten Wintern und heißen Sommern nur noch 400-600 mm.

Im Tiefland der Kura-Aras-Niederung und der Abseron-Halbinsel fällt der Niederschlag mit 200-300 mm im Jahr noch spärlicher aus, so dass dort karges Halbwüsten- und Steppenklima das Landschaftsbild prägt. Das Klima in den Gebirgsketten kann mit dem der südlichen Alpen verglichen werden.

TIPP: Die beste Zeit für Ihre Aserbaidschan-Reise ist abhängig von der Region, die Sie bereisen möchten!

Wer sich für Kulturreisen und Rundreisen durch Aserbaidschan interessiert, sollte sich an Frühjahr und Herbst halten. In den Monaten April bis Juni sowie September und Oktober ist es trocken und warm, aber nicht zu heiß. Wem jedoch heiße und schwüle Tage nichts ausmachen, sollte in den Sommermonaten Juli und August reisen, da sich dann deutlich weniger Touristen in den Städten aufhalten.

Auch für Reisen ins Tiefland und an die Küste von Aserbaidschan eignen sich besonders die Frühlings- und Herbstmonate. Badeurlauber profitieren dann von trockenen, warmen Tagen und milden Nächten, die ein besonderes Badeerlebnis im Kaspischen Meer versprechen.

Ideale Monate für eine Wanderreise nach Aserbaidschan sind Juli und August, wenn Sie bis zu den Gipfeln der Viertausender aufsteigen und die abwechslungsreiche Vegetation des Kaukasus bestaunen können. Auch die Monate April bis Juni und September bis Oktober bieten Wanderern die Möglichkeit, eine einzigartige Flora und Fauna mit blühenden Pflanzen zu entdecken.

Flora und Fauna Aserbaidschans Schätze der Natur

Begünstigt durch unterschiedlichste Höhenlagen und Klimazonen hat Aserbaidschan eine hohe Artenvielfalt. Abgeschlossene Täler trugen zur Entwicklung endemischer Arten bei. Heute zählt das Land ca. 4.200 Pflanzenarten. 10% des Landes sind mit Wald bedeckt, Wiesen und Weideland machen 25% der Fläche aus. In den regenreichen niederen Berggebieten wachsen vor allem Laubwälder (Eichen, Buchen, Kiefern, Kastanien), oberhalb der Baumgrenze breiten sich subalpine und alpine Wiesen aus. Der Süden Aserbaidschans hat immergrüne Vegetation; hier finden sich vornehmlich Buchen- und Eichenwälder.

Aserbaidschan ist sehr reich an Tieren und weist rund 1000 verschiedene Wirbeltierarten auf. In den Tiefländern leben u.a. Gazellen, Schakale und Hyänen; in den Gebirgen finden sich Hirsche und wilde Eber, in den Wäldern kommen Braunbären, Wölfe, Luchse und sogar der seltene kaukasische Leopard vor. Feuchtgebiete beherbergen den (mittlerweile leider selten gewordenen) Fischotter. Die Küstenregionen des Kaspischen Meeres bevölkern zahlreiche Vogelarten wie Flamingos, Schwäne und Pelikane und das Mare Caspium selbst ist Heimat von etwa 850 Tier- und 500 Pflanzenarten.

Die aserbaidschanische Bevölkerung

Die Republik Aserbaidschan hat ca. 9,5M Staatsangehörige, von denen rund 53% in Städten leben. 95% der Bevölkerung sind Aserbaidschaner, auch Aseri genannt. Die Aseri sind ein Turkvolk und eng mit den Türken verwandt. (In der angrenzenden, ebenfalls Aserbaidschan genannten, nordwestlichen Provinz des Iran leben übrigens weitere 15M Aseri!)

Dazu kommen etwa zwei Dutzend ethnische Minderheiten. Die seit dem 19. Jahrhundert in der Region lebenden Kaukasiendeutschen wurden während des Zweiten Weltkrieges zumeist deportiert. Zuvor lebten Schätzungen zufolge bis zu 20.000 Deutsche in Aserbaidschan.

Die Landessprache: Wie kann ich mich auf meiner Aserbaidschan-Reise verständigen?

Staats- und Amtssprache ist seit der Unabhängigkeit Aserbaidschanisch/Aseri (Azərbaycan dili). Aseri zählt zu den Turksprachen und ist so eng mit dem osmanischen Türkisch verwandt, dass Türken und Aseri sich problemlos miteinander verständigen können. Aseri wird heute von ca. 25 Millionen Muttersprachlern in Aserbaidschan, dem Iran und Teilen Iraks, Russlands und der Türkei gesprochen. Seit 2001 gilt die lateinische Schrift als verbindliche Alphabetschrift, wobei Aseri etwas anders transkribiert wird, als Türkisch. Außerdem werden in Aserbaidschan 14 Minderheitssprachen aus vier verschiedenen Sprachfamilien gesprochen, darunter Georgisch und Armenisch.

Auf Ihrer Aserbaidschan-Reise werden Sie mit Englisch einigermaßen zurechtkommen. Vor allem jüngere Staatsangehörige und im Tourismus Tätige sprechen häufig Englisch, allerdings eher in der Stadt, als auf dem Land. Russischkenntnisse können bei der Verständigung besonders mit älteren Leuten hilfreich sein.

Einige praktische Begriffe auf Aseri

Guten Tag Salam Danke Sag olun
Auf Wiedersehen Hələlik Entschuldigung Bağışlıyın
Ja / Nein Bəli/ Xeyr Hilfe Kömək

Geschichte und politische Gegenwart

Die Geschichte Aserbaidschans ist untrennbar mit drei Themen verbunden: Eroberungen, Religion und Wirtschaft. Vor allem die Erdölfelder und die strategisch wichtige Lage des Landes an der antiken Seidenstraße weckten immer wieder die Begehrlichkeiten fremder Mächte.

Das Gebiet des heutigen Aserbaidschan ist seit prähistorischer Zeit besiedelt. In vorchristlicher Zeit lebten hier u.a. die Skythen, von denen antike Geschichtsschreiber berichten, später die Meder und Achämeniden, mit denen sich die zoroastrische Religion verbreitete. Später wurde die Region als Teil des Sassanidenreichs christianisiert und kam im 7. Jh schließlich unter die Herrschaft des Islam. Ab dem 11. Jh wanderten Turkstämme aus Zentralasien ein und verdrängten die ursprüngliche kaukasische Bevölkerung.

In Folge wurde das Land u.a. von den Georgiern, Mongolen, Osmanen und Persern erobert, bis es Russland 1826, während des Russisch-Persischen Krieges, gelang, Aserbaidschan zu besetzen. Nach dem Zusammenbruch des russischen Zarenreiches wurde am 28. Mai 1918 die erste Republik im islamischen Orient, die Demokratische Republik Aserbaidschan, gegründet. Sie war jedoch kurzlebig und ab 1922 wurde Aserbaidschan zu einem Teil der Sowjetunion.

Nach dem Ende der UdSSR rief der Staat Aserbaidschan die Unabhängigkeit aus und wurde Mitbegründer der GUS. Im September 1993 wurde der ehemalige Geheimdienstler und KP-Chef Heydar Aliyev zum Präsidenten gewählt. Aliyev bemühte sich um gute Beziehungen zu Russland, der Türkei und den USA, aber auch um gute Nachbarschaft mit dem Iran. Im Jahre 1995 wurde eine Verfassung angenommen, die ein präsidentielles Regierungssystem konstituiert. Mit mehreren Führungswechseln und Putschversuchen erwies sich die politische Lage in Aserbaidschan seit 1991 als instabil, was auch mit dem Bergkarabach-Konflikt mit Armenien zusammenhängt. Im Jahre 2002 wurde Ilham Aliyev zum Nachfolger seines Vaters im Amt bestimmt und in umstrittenen Wahlen 2003 vom Volk bestätigt. Heute sind die außenpolitischen Schwierigkeiten, besonders mit dem Nachbarland Armenien, zwar nicht beseitigt, jedoch beschert vor allem das Erdöl dem Land Wirtschaftskraft und wachsenden Wohlstand.

Religion und Tradition

Vorherrschende Religion in Aserbaidschan mit ca. 93% ist der Islam. Als Folge der Säkularisierung während der Sowjetherrschaft praktizierten die meisten Aserbaidschaner den Islam nur noch an hohen Feiertagen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion erlebte die Religion aber eine Wiedergeburt und besonders im Süden des Landes entsteht seit einigen Jahren durch iranischen Einfluss eine orthodoxere Form des Islam. Regierung und Verfassung sind jedoch laizistisch und religiöse Parteien sind nicht zugelassen. Die religiösen Minderheiten im Land (darunter ca. 5% russisch-orthodoxe Christen und ca. 2% Juden) können ihre Religion frei ausüben.

Kunst und Kultur in Aserbaidschan

Auf einer Aserbaidschan Reise ist die Verbindung von Geschichte und Gegenwart vor allem in der Architektur unübersehbar. Antike Bauten kontrastieren mit hypermodernen Wolkenkratzern, orientalische Basare mit den Villen der Ölbarone aus dem 19. Jh. Neben traditionellen Kulturtechniken wie Teppichknüpferei oder Volkstänzen vereint die Aserbaidschaner ihre Leidenschaft für Musik, Literatur und Tanz. Ein Highlight für das Selbstbewusstsein der noch jungen Republik war die Ausrichtung des Eurovision Song Contest, dessen Finale 2012 in Baku ausgetragen wurde.

Essen und Trinken in Aserbaidschan

Die aserbaidschanische Küche ist geprägt durch iranische, georgische und türkische Einflüsse.

Fleisch (Schaf, Rind, Geflügel) und Fisch spielen eine große Rolle, aber es gibt auch hervorragendes Obst und Gemüse, ferner frische Gartenkräuter und exotische Gewürze, die im Aserbaidschan-Urlaub bei keinem Essen fehlen werden. In der Nähe des Kaspischen Meeres gibt es ein vielfältiges Fischangebot – in der Saison wird dort auch Stör gefangen und frisch zubereitet. International geschätzt ist der schwarze Kaviar, der als eine von Aserbaidschans größten Delikatessen gilt.

Wie im gesamten vorderen Orient und Zentralasien ist auch in Aserbaidschan das Nationalgericht plow, ein Gericht aus Reis, der mit Zwiebeln und anderen Zutaten in Brühe gekocht wird. Auch Suppen – teilweise auf Basis von Joghurt – sind in der aserbaidschanischen Küche beliebt und werden in verschiedensten Variationen mit Fisch, Fleisch oder Gemüse serviert. Auf einer Aserbaidschan-Reise sollten Sie unbedingt die Nationalsuppe piti probieren, die aus Hammelfleisch, Kichererbsen und Gemüse besteht und mit Safran veredelt ist.

Dessertklassiker sind süße Blätterteigspezialitäten wie die bekannte baklava, oder halva, ein Dessert aus gemahlenen Sesamkörnern. Oft werden sie in Kombination mit saisonfrischem Obst serviert.

Das Nationalgetränk Aserbaidschans ist der schwarze Tee. Er ist das typische Begrüßungsgetränk und Symbol der aserbaidschanischen Gastfreundschaft. Er wird auch oft zwischen den Mahlzeiten gereicht wird. Andere beliebte Erfrischungsgetränke sind das Joghurtgetränk ayran, sowie sherbet, ein süßer, kalter Fruchtsaft aus Zitrone, Minze, Estragon und verschiedenen einheimischen Früchten.

Der Weinanbau hat in Aserbaidschan eine Jahrtausende alte Tradition. Ehemals die zweitgrößte Weinanbauregion der Sowjetunion, werden in Aserbaidschan heute vor allem Dessert- und Tafelweine nach Art von Sherry oder Portwein erzeugt; sowohl aus autochthonen wie aus internationalen Reben. Bekannte Sorten sind der weiße Sadylly oder der rote Schemacha. Die bekannteste Biermarke ist das Xirdalan Lager.

Regionen, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Highlights Ihrer Aserbaidschan-Reise

Baku – alte und neue Hauptstadt

Baku, Hauptstadt und erste Metropolregion des Landes, ist ein architektonisches Ereignis. Im Jahr 2000 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen, beherbergt der alte Teil der Hauptstadt Baku Hunderte historischer Wahrzeichen, darunter Moscheen, aber auch berühmte Säkularbauten, wie die alte Festung Icheri Sheher und den Palast von Shirvanshah. Zugleich gibt es in Baku zeitgenössische Architektur vom Feinsten, wie etwa das Heydar-Aliyev-Zentrum der Stararchitektin Zaha Hadid oder die berühmten Flame Towers. Ein paar Tage in Baku sollten also auf keiner Rundreise fehlen!

Qobustan – zwischen Felsmalereien und Schlammvulkanen

Ein einzigartiges Reiseziel mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten! In der Halbwüste Qobustan finden sich etwa die Hälfte der weltweit bekannten Schlammvulkane und andere geologische Raritäten, wie ein natürlicher Erdgasteich. Machen Sie eine Wanderung im Nationalpark von Qobustan, der seit 2007 zum UNESCO-Welterbe gehört. Auch die in den 1930er Jahren entdeckten, prähistorischen Felszeichnungen im Park sollten Sie bei Ihrer Aserbaidschan-Reise nicht verpassen.

Yanar-Dag, der brennende Berg

Bereits seit dem Altertum bekannt und beschrieben und von Feueranbetern verehrt, ist der Berg Yanar-Dag auf der Halbinsel Absheron ein ganz besonderes Naturphänomen. Aus dem rund zehn Meter breiten Grat eines Kalksteinhügels steigen bis zu drei Meter hohe Erdgasflammen auf. Dieses ewige Feuer ist natürlichen Ursprungs und ein einzigartiges Highlight, an das Sie auch nach Ihrem Aserbaidschan-Urlaub noch lange zurückdenken werden.

Sheki, die älteste Stadt Aserbaidschans

Eine wichtige Station an der Seidenstraße, wo schon im 2. Jh vor Christus die Karawanen Halt machten. Auch heute noch finden sich Zeugnisse aus vergangenen Zeiten in dieser kleinen gastfreundlichen Stadt in den Bergen des Kaukasus. Einst florierendes Handelszentrum, lockt die Stadt heute mit Sehenswürdigkeiten wie dem gut erhaltenen Khan-Palast auf einer kleinen Anhöhe – und mit Aserbaidschans besten pahlavas, einem traditionellen orientalischen Blätterteiggebäck.

Beliebte Aktivitäten in Aserbaidschan: Wandern, Erleben & Genießen

Wandern
Aserbaidschan bietet dem Wanderer zu jeder Jahreszeit einzigartige Erlebnisse. Im Frühjahr und Herbst wandert man am besten im Tiefland und den Vorgebirgen; für das Hochgebirge mit seinen Viertausendern ist der Sommer die beste Jahreszeit. Planen Sie gut und sorgen Sie für die richtige Ausrüstung – dann steht Ihrer Wanderreise in Aserbaidschan nichts mehr im Wege.

Mehr Wandertipps für Aserbaidschan finden Sie hier: Wandern in Aserbaidschan – Die schönsten Wanderreisen (via-verde-reisen.de)

Das Meer genießen
Das Kaspische Meer ist das größte Binnenmeer der Welt und bietet Wassersportlern und Badeurlaubern zahlreiche Möglichkeiten. Sie können bei Ihren Reisen aber auch die weltweit einzigartigen Heilbäder aus Erdöl ausprobieren, oder einfach die Natur an der Küste genießen.

Kultur entdecken und verstehen
Aserbaidschan hat eine reiche und vor allem wechselvolle Geschichte, die überall im Land präsent ist. Auf unseren professionell geführten Aserbaidschan-Reisen besuchen Sie nicht nur die kulturellen Highlights dieses uralten Kulturlandes, sondern bekommen auch spannendes Hintergrundwissen vermittelt. Und so wird Ihr Aserbaidschan-Aufenthalt auch ein lehrreiches Erlebnis!

Natur pur
Aserbaidschan ist ein Paradies für Naturliebhaber. Wer gerne wandert, Vögel beobachtet, oder sich für Botanik interessiert, kommt beim Reisen hier voll auf seine Kosten. Eine einzigartige Vegetation bietet der Hirkan-Nationalpark im Süden des Landes mit seinen endemischen Pflanzen, seltenen Tieren und dem weltweit größten Bestand an Eisenholzbäumen. Dieses UNESCO-Weltnaturerbe sollte auf keiner Aserbaidschan-Reise fehlen.

 

„Ich habe viele Eindrücke vom Land erhalten. Besonders haben mir die Tage im Kaukasus gefallen, weil man hier den Kontrast zu Baku kennenlernen kann.“

– S. Pfeifer

Reisen nach Aserbaidschan: Ein kleiner Leitfaden

Anreise mit dem Flugzeug

Ihre Aserbaidschan-Reise startet mit einem Flug zum internationalen Flughafen „Heydar Aliyev International Airport“ in Baku. Diverse Airlines bieten Direktflüge an; neben der nationalen Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines auch die Lufthansa. Die Flugzeit beträgt ca. 4,5 Stunden.

UMWELTTIPP: Reisen Sie mit der Bahn zum Flughafen und verringern  Sie so die Co2-Emissionen!

Eine Anreise mit der Bahn sollten vor allem Weiterreisende aus Georgien, Machatschkala und den großen Städten der ehemaligen Sowjetunion in Betracht ziehen, da von dort aus gut ausgebaute Bahnverbindungen bis Baku bestehen. Wer mit dem Auto anreisen möchte, sollte sich auf längere Wartezeiten an den Grenzübergängen einstellen und gegebenenfalls auf die regelmäßig verkehrenden Busverbindungen in den Iran und nach Georgien und Russland ausweichen. Die Anreise per Schiff bietet sich besonders aus iranischen Hafenstädten und von Turkmenistan aus an.

Einreisebestimmungen (Visa/Zoll) und Tipps für die Einreise nach Aserbaidschan

Deutsche Staatsangehörige benötigen für Aserbaidschan-Reisen ein Einreisevisum, das vor Antritt der Reise bei der aserbaidschanischen Botschaft in Berlin bzw. einer anderen aserbaidschanischen Auslandsvertretung beantragt werden muss.

Außerdem können Visa für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen und einmaliger Einreise als e-Visa über das aserbaidschanische Visa-Portal ASAN VIZA online beantragt werden. Die Anträge werden in der Regel innerhalb weniger Tage entschieden. Vor aserbaidschanischen Feiertagen kann es jedoch zu erheblichen Verzögerungen bei der Bearbeitung kommen.

Für den Flughafentransit am Flughafen Baku benötigen deutsche Staatsangehörige kein Visum.

Reisende, deren Pässe armenische Visa enthalten, müssen bei der Einreise und Ausreise mit längeren Wartezeiten und Befragungen rechnen. Es kann auch zu Einreiseverweigerungen kommen.

Notwendig für die Einreise für deutsche Staatsangehörige ist laut Einreisebestimmungen außerdem ein Reisepass, der drei Monate über das Ende der Gültigkeit des Visums hinaus gültig ist.

Teppiche oder andere Waren, die vor 1960 hergestellt wurden, unterliegen einer Steuer, und können nur mit einer Genehmigung des Kulturministeriums ausgeführt werden. Artikel, die in Kunstgalerien oder Souvenirläden zum Verkauf angeboten werden, haben diese Bescheinigung meist schon. Wer an Marktständen oder von Privatpersonen kauft, muss sich die Genehmigung für die Ausreise besorgen.

Verkehrsmittel: Unterwegs in Aserbaidschan

Taxi

In großen Städten und touristischen Orten sind ausreichend Taxis vorhanden. Da nur wenige mit einem Taxameter ausgestattet sind, sollten Sie den Fahrtpreis vor Fahrtantritt aushandeln.

Zu Fuß

Aserbaidschan bietet eine vielfältige Vegetation, die Sie am besten zu Fuß während einer Wanderreise entdecken. Auch großen Städte und touristische Orte erkundet man am besten zu Fuß, um die zahlreichen kleineren Gassen kennenzulernen und Einheimischen zu begegnen.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Neben Bussen und Minibussen verkehrt in Baku auch eine U-Bahn; diese verbindet jedoch hauptsächlich die Innenstadt mit den Vorstädten. Für Fahrten in kleinere Orte empfehlen sich Überlandbusse. Die Busse sind bequem und komfortabel ausgestattet, verkehren regelmäßig auf zahlreichen gut ausgebauten Strecken und bieten auch internationale Verbindungen an.

Mit dem Auto

Eine Reise mit dem Auto, bzw. Mietwagen, eignet sich vor allem für Rundreisen durch Aserbaidschan, wenn Sie, unabhängig von den Busabfahrtszeiten, Sehenswürdigkeiten besuchen möchten. Bitte beachten Sie, dass für das Anmieten eines Mietwagens ein internationaler Führerschein notwendig ist.

Rund ums Geld:

Shopping in Aserbaidschan

Ganz besonders stolz sind die Aserbaidschaner auf ihre qualitativ hochwertigen und handgearbeiteten Teppiche. Wer sich bei seinen Reisen einen solchen Teppich als Souvenir aus dem Aserbaidschan-Urlaub mit nach Hause nehmen möchte, sollte in die Teppichweberei nach Nardaran fahren. Einheimische Seide, Keramikwaren und andere Kunstgewerbeartikel kann man auf dem Sharg Bazar in Baku erstehen.

TIPP: Handeln ist in der Kultur der Aserbaidschaner fest verankert und wird auch bei Besuchern und Gästen gern gesehen.

Währung und Preise

Seit 1992 heißt die Landeswährung Manat (1 Manat = 100 Qäpik). Sie darf weder ein- noch ausgeführt werden.

1 Euro (EUR) = 1,98 Aserbaidschanische Manat (AZN)
1 Aserbaidschanischer Manat (AZN) = 0,50 Euro (EUR)

Einige Preise zur Orientierung:

Produkt / Dienstleistung Kosten
Einheimisches Bier (0,5 Liter) 0,74 €
Wasser (1,5 Liter) 0,43 €
Essen im Restaurant (2 Personen, 3 Gänge) 20 – 30 €
Übernachtung im Hotel 40 – 60 €

Trinkgeld in Aserbaidschan

Generell sind Trinkgelder in Aserbaidschan kein Muss. In großen Städten, Unterkünften und Hotels und Restaurants wird jedoch empfohlen 10-20% Trinkgeld zu geben, sofern auf der Rechnung keine Servicegebühr ausgewiesen ist. Kofferträger und Taxifahrer erhalten normalerweise 5-10 Manat als kleine Aufmerksamkeit. Anders sieht es bei den Reiseleitern und Fahrern auf geführten Touren aus. Diese sind auf Trinkgelder angewiesen – bitte seien Sie als Gäste auf Ihren Reisen großzügig.

Geld abheben

Euro oder US-Dollar können in Banken oder Wechselstuben in Manat eingetauscht bzw. zurückgetauscht werden. In größeren Städten gibt es zahlreiche Geldautomaten, an denen man mit EC- oder Kreditkarte Geld abheben kann. Kreditkarten werden auch in den meisten größeren Hotels und Geschäften akzeptiert. Am beliebtesten sind VISA und Mastercard.

TIPP: Führen Sie auf Ihren Reisen neben ihren Karten auch etwas Landeswährung in bar mit sich. Was Sie nicht ausgegeben haben, können Sie am Ende der Reise für Trinkgelder oder Spenden verwenden.

Tipps für die Telekommunikation

Die Landesvorwahl von Aserbaidschan ist +994. Von Aserbaidschan nach Deutschland wählen Sie +49. Das Mobilfunknetz in Aserbaidschan weist in ländlichen und bergigen Regionen noch ab und zu Schwächen auf, ist aber im Allgemeinen gut und flächendeckend ausgebaut. Von öffentlichen Telefonen aus kann man nur Ortsgespräche führen. Fern- und Auslandsgespräche sind auch von Telefonzentren aus möglich. Ihr Mobiltelefon können Sie auf Ihren Reisen verwenden – erkundigen Sie sich aber nach den Roamingtarifen Ihres Providers, sonst könnte es teuer werden. Hotels sind oft mit kostenlosem WLAN ausgestattet.

Rechts- und Sicherheitshinweise

Vergewissern Sie sich vor Reiseantritt über die aktuellen Rechts- und Sicherheitshinweise. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in die Region Bergkarabach sowie einige weitere südwestliche Regionen ab. Ansonsten ist Aserbaidschan ein vergleichsweise sicheres Reiseland und es gibt wenig Berichte über Kriminalität. Trotzdem sollten Reisende insbesondere in der Dunkelheit vorsichtig sein und Wertgegenstände nicht allzu sichtbar tragen.

Lesetipps Aserbaidschan

Reiseführer, Wörterbücher und Karten

Johenning, Heike Maria: Architekturführer Baku. DOM publishers (2018)
Mammadova. Raeana: Aserbaidschanisch – Wort für Wort. Reise Know-How (1. Auflage 2008). Kauderwelsch-Sprachführer
Schmidt, Sebastian, u.a.: Birdwatching in Azerbaijan: A guide to nature and landscape. Michaeal Succow Foundation (2008)
Von Oppeln, Philine, u.a.: Aserbaidschan. Mit Baku, Kaukasus und Kaspischen Meer. Trescher Verlag (4. Auflage, 2020)
Landkarte: Aserbaidschan 1:400.000. Reise Know-How. (1. Auflage, 2016)

Weiterführende Literatur und Romane

Bey, Essad: Öl und Blut im Orient. Die Andere Bibliothek (2018)
Biller, Rada: Melonenschale. Berlin Verlag Taschenbuch (2005)
Effendi, Rena: Land ohne festen Boden. Benteli (2012)
Grjasnowa, Olga: Der Russe ist einer, der Birken liebt. Dtv Verlagsgesellschaft (2013)
Morchiladze, Aka: Reise nach Karabach. Weile Verlag (2018)
Reiss, Tom, u.a.: Der Orientalist. Auf den Spuren von Essad Bey. Btb Verlag (2010)
Rolin, Olivier: Letzte Tage in Baku. Liebeskind Verlagsbuchhandlung (2014)
Said, Kurban: Ali und Nino. Ullstein Verlag (2000)
Wackwitz, Stephan: Die vergessene Mitte der Welt. Fischer Taschenbuch (2018)

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